Rosenbauer: „Wir sind auf dem richtigen Weg“ 

Der Feuerwehrausstatter Rosenbauer berichtet über ein „sehr starkes“ Einzelquartal mit historischem Cashflow.

Der Rosenbauer-Konzern hat in den ersten drei Quartalen 2025 in einem schwachen konjunkturellen Umfeld seine Umsatzerlöse um 13,0 Prozent auf 950,7 Mio. Euro gesteigert. Alle wesentlichen Produktbereiche konnten ihr Geschäftsvolumen ausweiten. Das größte Plus verzeichnete mit 17,3 Prozent die Fahrzeugfertigung, die ihren Output von 1.362 auf 1.402 Stück erhöhte. Das operative Ergebnis war dank des höheren Umsatzes und besserer Deckungsbeiträge im Fahrzeuggeschäft ebenfalls stärker. So legte das EBITDA gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode von 52,6 auf 63,5 Mio. Euro zu. Das EBIT verbesserte sich von 29,4 auf 33,4 Mio. Euro. Die gute Auftragslage führt zu einem Beschäftigungszuwachs von rund 8 Prozent auf 4.805 Mitarbeiter, in Österreich um rund 7 Prozent auf 1.796 Personen. 

Erstmals positiv

Der Auftragseingang kam mit 1.163,4 Mio. Euro zwar unter dem Vorjahreswert, aber klar über dem Periodenumsatz zu liegen. Nur die Area Asia-Pacific konnte einen Zuwachs verzeichnen. „Das 3. Quartal war im langfristigen Vergleich ein sehr starkes Einzelquartal. Neben einer guten Umsatzentwicklung zeigen unsere Maßnahmen zum Working-Capital-Management ihre positive Wirkung. Gemeinsam mit dem geringeren Zinsaufwand ist der operative Cashflow erstmals in der Unternehmensgeschichte schon nach neun Monaten positiv. Wir sind auf dem richtigen Weg in der Stabilisierung des Konzerns“, sagt Robert Ottel, CEO der Rosenbauer International AG. Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit war mit 2,0 Mio. Euro positiv, im Vergleichszeitraum des Vorjahres war er mit 9,9 Mio. Euro negativ. Für das Gesamtjahr 2025 wird ebenfalls von einem klar positiven Cashflow aus der operativen Tätigkeit ausgegangen.

Die Nettoverschuldung sank im Periodenvergleich von 467,8 Mio. auf 305,1 Mio. Euro. Das spiegelt zum einen den Mittelzufluss aus der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung und zum anderen die weitere Verbesserung des Trade Working Capitals wider. Das Trade Working Capital reduzierte sich dank der fortgesetzten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung von 512,1 auf 471,9 Mio. Euro.  

Positiver Ausblick

Rosenbauer International profitiert in einem wachsenden Markt von gut gefüllten Auftragsbüchern. Verbesserte Lieferketten ermöglichen eine beschleunigte Produktion und Auslieferung von Fahrzeugen und Ausrüstung. Die im August eingeführten Importzölle der USA haben indes einen ungünstigen Einfluss auf das lokale Bestellverhalten.

Der Fokus des Vorstandes liegt derzeit auf der effizienten Auslieferung des hohen bestehenden Auftragsbestandes. Unter der Annahme von keinen weiteren Einmaleffekten strebt Rosenbauer bei einer EBIT-Marge von 5,5 Prozent für das Gesamtjahr und für das 4. Quartal eine Umsatzsteigerung um 40 Prozent auf etwa 500 Mio. Euro an.

AusgabeRZ47-2025

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Mehr lesen

Aktuelles

Die Welt der Raiffeisenzeitung

Banner für die Newsletter Anmeldung
Banner: