Weichen der WHG sind gestellt

Raiffeisen Kärnten erwirbt Baywa-Anteile an „Unser Lagerhaus“.

Die Raiffeisen Landesbank Kärnten und 16 Kärntner Lagerhäuser übernehmen für rund 20 Mio. Euro die Anteile des bisherigen Mehrheitseigentümers Baywa Austria Holding GmbH an der „Unser Lagerhaus“ Warenhandelsgesellschaft (WHG). Der bayerische Agrarkonzern hielt bisher 51,1 Prozent, hat aber Ende des Vorjahres im Rahmen seines Sanierungskurses den Verkauf wesentlicher internationaler Beteiligungen angekündigt. Raiffeisen Kärnten holt nun die Anteile aus München zurück. 

Gert Spanz, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Landesbank Kärnten, betont: „Mit der Übernahme der Anteilsmehrheit verfolgen wir das Ziel, die regionale Wertschöpfung nachhaltig zu sichern und stabile Rahmenbedingungen für Kunden und Mitarbeiter zu gewährleisten. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der WHG sind damit gestellt.“ Als langjähriger Anteilseigner kenne man die Entwicklung der WHG und den Warensektor sehr gut. „Diese enge Verbindung und gewachsene Partnerschaft bilden das Fundament für die künftig noch intensivere Zusammenarbeit“, ist Spanz überzeugt. 

Neue Verhältnisse

Die künftigen Eigentumsverhältnisse stellen sich wie folgt dar: 60,3 Prozent hält die Raiffeisen Landesbank Kärnten, 36,7 Prozent die Kärntner Lagerhäuser und rund 3 Prozent werden im Wesentlichen von Eigentümern aus dem Tiroler Raiffeisensektor gehalten. Damit steht die WHG künftig mehrheitlich im Eigentum von Kärntner Raiffeisen-Genossenschaften. 

Hans Paul Unterweger, Obmann des genossenschaftlichen Beirats Kärnten, freut sich über die gelungene Übernahme und versichert: „Die neue Eigentümerstruktur wird die Wettbewerbsfähigkeit der WHG stärken und eine stabile Basis für eine kontinuierliche Weiterentwicklung schaffen.“ WHG-Geschäftsführer Markus Furtenbacher betont: „Für unser Unternehmen bedeutet diese Veränderung vor allem Stabilität und Zuversicht. Die neue Eigentümerstruktur schafft den Rahmen, unsere Weiterentwicklung gezielt voranzutreiben, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Arbeitsplätze langfristig zu erhalten.“

Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen Wettbewerbsbehörden sowie Investitionskontrollbehörden und soll bis Ende 2025 vollzogen werden. Die WHG ist mit 66 Standorten in Kärnten, Tirol, Italien und Slowenien und 1.130 Mitarbeitern ein wichtiger regionaler Arbeitgeber und Nahversorger.

AusgabeRZ40-2025

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