WKÖ: Michael Höllerer wird Spartenobmann

Michael Höllerer, Generaldirektor Raiffeisen NÖ-Wien, übernimmt die Funktion des Obmanns der Bundes­sparte Bank und Versicherung der Wirtschafts­kammer Österreich (WKÖ) und folgt damit Willibald Cernko.

Michael Höllerer, Generaldirektor Raiffeisen NÖ-Wien, hat die Funktion des Obmanns der Bundes­sparte Bank und Versicherung der Wirtschafts­kammer Österreich (WKÖ) übernommen und folgt damit Willibald Cernko, der dieses Amt seit August 2022 innehatte. Als zentrale Themen in der Vertretung der Branche gegenüber Politik und Regulator sieht Höllerer die Themen Wettbewerbsfähigkeit und Leistung.

Die Finanzbranche sei gefordert: Einerseits verlangen Digitalisierung, Klimatransformation und globaler Wettbewerb den Unternehmen noch mehr Dynamik und Flexibilität ab, andererseits wächst der Regulationsdruck. Höllerer erklärt: „Meine zentrale Aufgabe als Spartenobmann ist es, die Interessen der Branche gemeinsam mit dem Team der Spartenkonferenz entschlossen zu vertreten. Mehr Bürokratie für Banken, Versicherungen und Fonds bedeutet immer auch mehr Kosten und viel mehr Kleingedrucktes für die Kunden. Das muss nicht sein.“

Bewährte Partner

Österreichs Versicherungswirtschaft und Banken seien bewährte Partner für alle. „Auch angesichts der Hochwassersituation mit enormen Schäden werden Österreichs Versicherungen und Banken alles daran setzen, bei der Schadensbehebung und der Linderung von menschlichem Leid bestmöglich zu unterstützen“, so Höllerer. 

Gemeinsames Ziel sollte sein, Österreich wieder in die wirtschaftliche Offensive zu führen, betont Höllerer und dazu sei ein Umdenken in der politischen Diskussion notwendig: „Wenn wir Österreich und Europa voranbringen wollen, müssen die Rahmenbedingungen angepasst und Bürokratie auf das Notwendige reduziert werden. Das ‚Prinzip Leistung‘ soll dabei eine starke Rolle spielen. Wir brauchen Leistung, nicht Lähmung.“

Wettbewerb ermöglichen

Die Regulierung müsse sich wieder stärker am Prinzip der Leistung orientieren: Es gelte, Leistungsfähigkeit, Markt- und Kundenorientierung zu ermöglichen und lähmende Bürokratie gleichzeitig abzubauen. Höllerer: „Ein leistungsfähiger Finanzsektor und Kapitalmarkt braucht klare, praxisnahe Regelungen, die staatliche Kontrolle, Konsumentenschutz und Stabilität in einem ausgewogenen Ausmaß gewährleisten. Unternehmerisches Risiko und Produktivität dürfen dabei nicht erstickt werden.“ Regulierung und Bürokratie sollen sich nicht zum Selbstzweck entwickeln. Proportionalität bleibe daher ein wichtiger Schwerpunkt der Sparte. Entscheidend sei zudem, dass EU-Vorgaben nicht überinterpretiert und bürokratisch übererfüllt werden.

„Themen wie Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit sowie die Zukunft des Bezahlens verlangen uns allen ab, neu zu denken und auch unkonventionelle Wege zu beschreiten. Sie sind gleichsam Chance und Herausforderung“, so der Spartenobmann weiter, der sich auch für einen leistungsfähigen Kapitalmarkt starkmachen wird.

AusgabeRZ38-2024

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