Sektortreffen NÖ-Wien: Gesundes Wachstum

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien berichtet beim traditionellen Sektortreffen über ihre neuen Beteiligungen und ihre Ziele.

Zum 31. Mal hat heuer das Sektortreffen der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien stattgefunden, zu dem Entscheidungsträger aus der Raiffeisen-Holding, der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, den Beteiligungen und anderen Partnerorganisationen im Raiffeisenhaus Wien zusammenkommen sind.

„Sinn und Zweck dieses Treffens ist, sich miteinander zu vernetzen und besser kennenzulernen, um eventuelle Probleme gemeinsam zu lösen und weitere Vertiefungen der Wertschöpfungsmöglichkeiten zu finden. Das funktioniert schon ganz gut, aber geht noch besser. Gemeinsam bringt man deutlich mehr weiter“, betont Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. Trotz unterschiedlichster Geschäftstätigkeiten gebe es nämlich eine große Gemeinsamkeit: „Uns alle eint der Fokus auf die Kundenbedürfnisse.“

Wirtschaft entfesseln

Die Herausforderungen sind aktuell groß: Geopolitische Gefahren und neue Machtblöcke zeigten, dass sich Europa momentan in einer „Schwächephase“ befindet, die Hames­eder militärisch und auch wirtschaftspolitisch begründet: „Wenn es gelingt, Bürokratie und Regulatorik in den Griff zu bekommen – das gilt auch für Österreich –, können wir die Wirtschaft wieder entfesseln.“  

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien sieht der Obmann resilient und gut aufgestellt: „Unser Beteiligungsportfolio ist gewachsen. Die Saat, die wir insbesondere im Vorjahr und auch heuer gesät haben, ist gut aufgegangen.“ 

Das Periodenergebnis nach Steuern der RLB NÖ-Wien war zwar im ersten Halbjahr – aufgrund von Sondereffekten – negativ, aber für Generaldirektor Michael Höllerer viel wesentlicher: „Operativ sind wir sehr gut unterwegs.“ Vor allem die Stadtbank in Wien habe den Turnaround geschafft und allein im ersten Halbjahr 12.000 Neukunden gewonnen. Die Gesamtkapitalquote konnte weiter gesteigert werden und ist mit 25,7 Prozent deutlich über den regulatorischen Anforderungen. Auch die Bilanzsumme liegt anhaltend über der 30-Milliarden-Grenze. Der Wachstumskurs werde weiter verfolgt, so Höllerer: „Wir sind noch nicht am Ende des Weges angekommen, sondern haben etwa ein Viertel geschafft.“

Der Aufbau eines Ökosystems für die Kunden schreitet dabei voran, erklärt der Generaldirektor mit Verweis auf große Investitionen und Partnerschaften in den vergangenen sechs Monaten. Enlion, Mavie Next, HeldYn, Biogena, Falstaff oder Leadersnet – es geht um die großen Themen Energietransformation, Gesundheit und Pflege sowie Medien. Erfolgversprechend sei auch eine neue Zusammenarbeit mit dem Jö-Bonus-Club, die höhere Beteiligung am Zahlungsdienstleister Hobex und die Übernahme der Vorarlberg Milch durch die NÖM. Raiffeisen NÖ-Wien sieht sich eben nicht nur als Bank, sondern als Lebensbegleiter der Kunden und will diese Rolle weiter ausbauen. 

Demografischer Wandel

Kunden profitieren seit kurzem etwa von der Kooperation mit Biogena, einem heimischen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln. Firmengründer Albert Schmidbauer stellte die Erfolgsgeschichte des Unternehmens vor, das vier- bis fünfmal schneller wächst als der Markt und dessen Ziel ein Börsengang ist: „Unsere treibende Kraft ist der demografische Wandel und die Verlängerung der gesunden Lebensspanne. Wir sind von einer Kapselcompany zu einer Gesundheitsdestination geworden.“ Das Angebot reicht von Knochendichtemessungen bis zur Kältekammer und bald soll es weltweit auch 25 eigene Resorts geben. Generell verfolgt Biogena den Leitgedanken „Wachstum vor Ertrag“ und das Umsatzziel liegt bei 500 Mio. Euro. Heuer rechnet das Unternehmen erstmals mehr über 100 Mio. Euro, im kommenden Jahr sollen es schon 162 Mio. Euro sein. 

AusgabeRZ42-2025

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