Sichtbarer Mut

Burgenlands Funktionärinnen trafen sich zum Austausch.

Frauen brauchen mehr Mut und Motivation, um Eigentümervertreter zu werden, so der einhellige Tenor beim Vernetzungstreffen der burgenländischen Funktionärinnen. Mut und Motivation sind dabei nicht nur ein Vorteil für die Raiffeisenbanken, sondern auch für die Funktionärinnen selbst. „Die Funktionärstätigkeit begeistert mich aufgrund der Vielfalt an Herausforderungen und Aufgaben. Mir ist es wichtig zur Regionalentwicklung beizutragen und Chancengleichheit und Diversität zu fördern“, erklärt Evelin David, Spitzenfunktionärin und Vorsitzende-Stellvertreterin des Funktionärinnen-Beirats. Das Treffen im neuen Scheibelhofer-Resort in Andau diente dazu, durch Vernetzung und Erfahrungsaustausch die Frauen in ihren Funktionen zu stärken. 

Der Funktionärinnen-Anteil im Burgenland verbesserte sich seit 2014 von 5 auf 16,2 Prozent, aber es gibt noch Potenzial, um das Ziel von 25 Prozent bis zum Jahr 2025 zu erreichen. Vier Raiffeisenbanken im Burgenland zählen noch keine einzige Funktionärin. Vorbildwirkung gibt die Raiffeisenlandesbank Burgenland ab, wo zwei von drei Vorstandsposten von Frauen besetzt sind. Risikovorstandsdirektorin Eva Fugger und Vorstandsdirektorin für Marktfolge, Petra Pani, gaben den Teilnehmerinnen Einblicke, wie sie die teils noch sehr männerdominierten Führungsebenen erleben und gaben den Funktionärinnen den Tipp: „Wir müssen mutig entscheiden in unserem Umfeld und nicht versuchen die Dinge im Großen zu verändern.“ Frauen müssten aktiv im Gremium einfordern, dass bei einer Neubesetzung eine weitere Frau geholt wird – gerade bei Fusionen – und auch bei Sitzungen stärker sichtbar werden. Grundsätzlich geht es darum, als „Frau die gleichen Chancen zu haben“, betont Petra Pani. Die Chancen dafür würden sich jedenfalls zunehmend bessern.

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