Die Nachfrage nach Anlage-Immobilien steigt wieder

Wohneigentum wird als eine zentrale Säule privater Vermögensbildung gesehen.

Immobilien bleiben eine der gefragtesten Anlageformen, das zeigt eine aktuelle repräsentative Gallup-Umfrage im Auftrag von Raiffeisen Immobilien. Als Hauptmotiv nennen 52 Prozent der befragten Österreicher Sicherheit, gefolgt von einer als positiv empfundenen Wertentwicklung (46 %) und dem Wunsch nach Kapitalerhalt beziehungsweise langfristiger Wertsicherung (43 %).

„Gerade in bewegten Zeiten zeigt sich, wie sehr Menschen auf Substanzwerte vertrauen“, erklärt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich, und berichtet: „Wir erleben aktuell eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Anlageimmobilien – vor allem, weil viele erkennen: Es ist wieder eine gute Zeit, als Privater in Immobilien zu investieren. Durch die starke Miet-Nachfrage sind die Objekte gut vermietbar und erzielen stabile Renditen.“ 

Beruhigung bei Preisen 

Auch die Marktentwicklung spricht derzeit für ein Investment: Die Immobilienpreise haben sich nach einer Phase der Korrektur merklich beruhigt. Gleichzeitig hat die Europäische Zentralbank jüngst die Leitzinsen gesenkt und weitere moderate Senkungen werden erwartet, dadurch sei die Leistbarkeit gestiegen. „Wohneigentum ist eine zentrale Säule privater Vermögensbildung und Altersvorsorge“, unterstreicht Peter Mayr, Sprecher von Raiffeisen Immobilien, und ergänzt: „Frühzeitiger Erwerb von Eigentum schützt vor Mietsteigerungen und Unsicherheiten im Alter – die aktuellen Entwicklungen eröffnen jetzt neue Chancen für Kaufinteressierte.“ 

Für 60 Prozent der Immobilienkäufer geht es um die Eigennutzung, 39 Prozent wollen eine Vorsorge für Kinder und Angehörige und 35 Prozent sehen Immobilien als reine Geldanlage. Wer plant zum Zweck der Anlage oder Vorsorge in Immobilien zu investieren, tut dies bevorzugt in Häuser (66 %). Das Interesse an Eigentumswohnungen ist aber im Jahresvergleich deutlich gestiegen – von 40 auf 53 Prozent, das sei auch ein Indiz dafür, dass der Anlagewohnungsmarkt wieder Fahrt aufnimmt. 

Erkenntnisse im Detail 

Eine Analyse nach Bundesländern zeigt: Oberösterreicher und Salzburger investieren besonders häufig zur reinen Geldanlage in Immobilien (49 %). Auch die Wiener liegen mit 44 Prozent deutlich über dem Österreich-Schnitt von 35 Prozent.

Ebenso zeigen Selbständige und Freiberufler mit rund 60 Prozent ein überdurchschnittlich hohes Interesse an Immobilieninvestments zur Geldanlage. Nach Altersgruppen ist das Motiv der Geldanlage mit 40 Prozent bei den unter 30-Jährigen am stärksten ausgeprägt, am geringsten mit 25 Prozent bei der Gruppe 51-plus. 

Hohe Immobilienbindung

Und wer hegt derzeit Verkaufs- oder Vermietungsabsichten? 6 Prozent der Österreicher planen in nächster Zeit den Verkauf, 22 Prozent den Kauf einer Immobilie, nur 2 Prozent eine Vermietung und 10 Prozent haben vor zu mieten. Die große Mehrheit – nämlich 66 Prozent – hat weder Kauf- noch Verkaufspläne. Damit zeigt sich: Trotz bewegter Marktphasen bleibt die Immobilienbindung in Österreich hoch.

AusgabeRZ24-2025

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