Klimaprojekte im Doppelpack

Von Oberösterreich bis Uganda – zusammen mit dem Klimabündnis OÖ kompensieren die Raiffeisenbanken Gunskirchen und Wels ihren CO2-Ausstoß.

Johannes Huber (Geschäftsführer Samen Maier), Reinhard Pribil (Betriebsleiter PET), Kristina Haselgrübler (Leiterin Umweltcenter Gunskirchen), Umwelt- und Klima- Landesrat Stefan Kaineder, Norbert Rainer (Klimabündnis OÖ), Sarah Siemers (BOKU Wien) und Michael Hag (Vorstand RB Wels) beim Kickoff von „Klimafit“.
Johannes Huber (Geschäftsführer Samen Maier), Reinhard Pribil (Betriebsleiter PET), Kristina Haselgrübler (Leiterin Umweltcenter Gunskirchen), Umwelt- und Klima- Landesrat Stefan Kaineder, Norbert Rainer (Klimabündnis OÖ), Sarah Siemers (BOKU Wien) und Michael Hag (Vorstand RB Wels) beim Kickoff von „Klimafit“. © Land OÖ/Werner Dedl

Das Klimabündnis OÖ hat die neue Initiative „Klimafit“ ins Leben gerufen, welche betrieblichen, kommunalen und privaten Kunden vielschichtige Möglichkeiten bietet, sich stärker für den Klimaschutz zu engagieren. Grundlage dafür ist ein „Klima-Check“, den die gemeinnützige Organisation anbietet. Nach der Analyse der aktuellen Situation werden neben den bisher lokalen Maßnahmen nun zusätzlich internationale Projekte umgesetzt. 

Das Klimabündnis OÖ arbeitet hierbei mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) zusammen und unterstützt so ein Nachhaltigkeits-Projekt in Uganda. Dabei entstehen Biogas-Anlagen sowie Kollektoren, die Trinkwasser mittels Solarenergie aufbereiten. Die 2020 und 2019 gestarteten Projekte werden über ihre Laufzeit hinweg (sechs Jahre bei dem Biogas und fünf Jahre bei der Wasserfilter-Anlage) rund 35.000 Tonnen CO2-Äquivalente kompensieren.

Finanziert werden diese Einrichtungen durch einen freiwilligen Klimaschutzbeitrag, den die Unterstützer des Klimabündnisses OÖ bezahlen können. Die BOKU stellt dafür eine Spendenbestätigung mit der zu erwarteten Anzahl an eingesparten Tonnen CO2 aus – eine Möglichkeit für österreichische Unternehmen, ihren Klima-Fußabdruck weiter zu reduzieren. 

Für jeweils 100 gespendete Euro wird rund eine Tonne Treibhausgas kompensiert. Dies ermöglicht das „BOKU CO2 Kompensationssystem“, welches die Kompetenzstelle für Klimaneutralität der Hochschule betreibt. Eine hochqualitative Projektentwicklung, wissenschaftlich begleitetes Monitoring und regelmäßige Besuche in der Projektregion in Uganda sichern die tatsächliche Einsparung von Emissionen. Ein externer Beirat prüft und garantiert die Qualität. 

Sarah Siemers von der Kompetenzstelle sagt zum Start der neuen Initiative: „Wir freuen uns besonders über die Kooperation mit dem Klimabündnis, weil diese eine wichtige Rolle dabei spielt, Unternehmen bei ihren Bemühungen zur betrieblichen Verbesserung zu unterstützen. Durch das Klimafit-Paket wird nicht nur die Vermeidung von Treib­hausgasemissionen vorangetrieben, sondern auch eine ganze Reihe von UN-Nachhaltigkeitszielen im globalen Süden sowie lokal in Österreich forciert.“

Lange Zusammenarbeit

Bei den lokalen Initiativen bietet das Klimabündnis OÖ neue „Klimafit“-Aktionen, die der restliche Anteil des finanziellen Beitrags finanziert. Die Auswahl ist vielseitig: Von Workshops rund um die Nachhaltigkeit für Schulen bis hin zum Aufbau von Gemeinschaftsgärten oder einem klimafreundlichen Acker enthält das Angebot viele Möglichkeiten, sich lokal zu engagieren. Was konkret umgesetzt wird, erarbeitet die Organisation zusammen mit den Spendern.

Zu den ersten Teilnehmern von „Klimafit“ gehören neben den Firmen PET Austria und Samen Maier auch die Raiffeisenbanken Gunskirchen und Wels. Erstere ist seit 2012 ein Klimabündnisbetrieb mit eigenständig agierendem Umweltcenter. Dessen Leiterin Kristina Haselgrübler fasst die Vorteile der Kooperation zusammen: „Die Menge an CO2, die wir pro Jahr in der Raiffeisenbank Gunskirchen und unseren fünf Bankstellen produzieren, kompensieren wir durch die Unterstützung entsprechender Ökoprojekte. Mit dem neuen Projekt des Klimabündnis OÖ zur Treibhausgas-Kompensation lassen sich Klimaneutralität für unsere Emissionen, Hilfe vor Ort in Uganda, lokale Klimaschutzmaßnahmen und Bewusstseinsbildung verbinden.“ 

Mit der Unterstützung können etwa auch zwei Schulworkshops in einer Welser Volksschule finanziert werden. Warum die Raiff­eisenbank Wels das Projekt unterstützt, erklärt Vorstandsmitglied Michael Hag: „Als Regionalbank begrüßen wir dabei vor allem auch den regionalen Bezug des Projektes – wir haben bereits einige Initiativen im Auge, welche wir durch unseren Beitrag unterstützen möchten.“