Raiffeisen NÖ-Wien zieht Bilanz über erstes Halbjahr

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und die RLB NÖ-Wien steigerten ihre Halbjahresergebnisse in einem herausfordernden Marktumfeld.

Im ersten Halbjahr 2024 steigerte die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien ihr Konzernergebnis um 20,3 Prozent auf 195,6 Mio. Euro. Sowohl im Infrastruktur- als auch im Banksegment habe man „sehr gute operative Ergebnisse erwirtschaftet“, teilte die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien mit. Dagegen verzeichneten die Industriebeteiligungen der Holding aufgrund gestiegener Rohstoffpreise rückläufige Ergebnisse. Zusätzlich belasten Wertminderungen das Gesamtergebnis. 

Auch das Konzerngesamtergebnis der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien stieg im ersten Halbjahr um 63,5 Mio. Euro oder 58,3 Prozent auf 172,4 Mio. Euro. Beigetragen haben dazu insbesondere die operative Geschäftsentwicklung der RLB NÖ-Wien und das Ergebnis der at-equity-bilanzierten Raiffeisen Bank International (RBI). Allerdings musste die RLB NÖ-Wien ihre RBI-Beteiligung, die einen Brutto-Ergebnisbeitrag von 321,7 Mio. Euro lieferte, um 278 Mio. Euro wertberichtigen.

Ein leichtes Plus von 2,8 Mio. Euro auf 75,5 Mio. Euro erwirtschaftete die RLB NÖ-Wien im Bankbetrieb. Die Kundeneinlagen legten in den ersten sechs Monaten 2024 um 0,1 Mrd. auf 10,0 Mrd. Euro zu, während die Finanzierungen um 0,2 Mrd. auf 15,7 Mrd. Euro leicht nachgaben. Gleichzeitig gab es eine positive Entwicklung bei sogenannten „Impact-Finanzierungen“: Mit Ende August 2024 legte das Volumen nachhaltiger Unternehmenskredite im Vergleich zum Halbjahr 2023 um rund ein Drittel zu.

Bei den sogenannten notleidenden Krediten (NPL-Quote) erzielte die RLB NÖ-Wien eine leichte Verbesserung von 1,9 auf 1,8 Prozent, was die konstant hohe Qualität der Kredite der RLB NÖ-Wien belege, hieß es weiter. Darüber hinaus baute die RLB NÖ-Wien ihre Kapitalstärke weiter aus. Die harte Kernkapitalquote (CET1 Ratio) stieg per Ende Juni 2024 auf 22,1 Prozent. Zum Vergleich: Per Jahresende 2023 hatte sie noch 20,9 Prozent betragen. Und auch die Total Capital Ratio lag mit 23,6 Prozent um 1,2 Prozentpunkte über dem Wert von Ende 2023. Die Kapitalquoten liegen weiterhin deutlich über den regulatorischen Anforderungen, betonte Raiffeisen NÖ-Wien. Damit habe man „eine solide Basis, an der Seite der heimischen Unternehmen zu stehen und neue Investitionen zu ermöglichen“. 

Generaldirektor Michael Höllerer, Raiffeisen NÖ-Wien, freut sich über „ein sehr gutes Ergebnis“ und betont mit Blick auf die Bankbeteiligung: „Das erste Halbjahr zeigt, dass sich das Marktumfeld in Österreich weiterhin herausfordernd entwickelt hat. Trotz dieser Rahmenbedingungen war der Geschäftsverlauf der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien – mit Fokus auf den privaten und unternehmerischen Mittelstand – sehr positiv.“

AusgabeRZ40-2024

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