Hofübergabe bei Raiffeisen Salzburg

Erich Zauner wurde einstimmig zum neuen RVS-Obmann gewählt. Das Geschäftsjahr 2023 brachte eine Erfolgsbilanz.

Generaldirektor Heinz Konrad, Ehrenobmann Sebastian Schönbuchner, Obmann Erich Zauner und Aufsichtsratsvorsitzender Peter Burgschwaiger
Generaldirektor Heinz Konrad, Ehrenobmann Sebastian Schönbuchner, Obmann Erich Zauner und Aufsichtsratsvorsitzender Peter Burgschwaiger © RVS

Bei der Generalversammlung des Raiff­eisenverbandes Salzburg (RVS) ging eine Ära zu Ende: Nach 22 Jahren Obmannschaft hat Sebastian Schönbuchner das Zepter an seinen bisherigen Stellvertreter Erich Zauner übergeben. „Antrittsgeschenk“ für den neuen Obmann ist eine Erfolgsbilanz für Raiffeisen Salzburg. 

Mit seinen 1.700 Mitarbeitenden in den Bereichen Bank, Revision und Ware hat der RVS 2023 ein Betriebsergebnis von 102,2 Mio. Euro (2022: 55,9 Mio. Euro) und ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 72,7 Mio. Euro (53,4 Mio. Euro) erwirtschaftet. „Damit wurde die führende Position von Raiffeisen Salzburg als größte heimische Bankengruppe erneut untermauert und die beachtliche Leistungsfähigkeit von Raiffeisen in Salzburg eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, zeigte sich der scheidende Obmann stolz.

Zuversichtlich gestimmt

„Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen konnte der Raiffeisenverband Salzburg 2023 einmal mehr an die erfolgreichen Vorjahre anknüpfen“, ergänzte Generaldirektor Heinz Konrad. Die höheren Zinsen, aber auch die gute Entwicklung der touristischen Infrastruktur-Beteiligungen hätten für Rückenwind gesorgt. „Dank nur geringer Risikokosten konnten die Rücklagen weiter gestärkt werden, was uns – trotz national wie international unsicherer Rahmenbedingungen – zuversichtlich stimmt für das Jahr 2024“, so Konrad.

Auch bei den Kunden sei viel Zuversicht für das Wirtschaftsjahr 2024 spürbar, berichtet der Generaldirektor: „Die Salzburger Wirtschaft ist sehr solide und krisenresilient aufgestellt. Unter den 270 Regionen in ganz Europa zählt Salzburg zu den 20 wirtschaftlich stärksten. Zudem wissen unsere Kunden, dass sie sich besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auf den Raiffeisenverband Salzburg als starke Hausbank an ihrer Seite verlassen können“, unterstrich Konrad. Die Besonderheit von Raiffeisen sei die genossenschaftliche Struktur, die sich gerade in schwierigen Zeiten bewähre: „Bei uns bleiben die Gewinne in den einzelnen Genossenschaften und werden nicht ausgeschüttet, erst recht nicht an irgendwelche Investoren. Raiffeisen Salzburg gehört ihren Mitgliedern, und das sind rund 80.000 Salzburgerinnen und Salzburger“, ergänzte Konrad.

Zinssenkung erwartet

Zur Bekämpfung der Inflation habe die Europäische Zentralbank seit Juli 2022 zehnmal den Leitzins erhöht, von null auf 4,5 Prozent. Konrad dazu: „Man darf die Inflation zwar nicht unterschätzen, aber im Hinblick auf das doch sehr schwache Wirtschaftswachstum sind nunmehr Impulse durch Zinssenkungen geboten. Ich gehe davon aus, dass die EZB ab Frühsommer moderat beginnen wird, die Leitzinsen zu senken und zwei weitere Zinsschritte im zweiten Halbjahr folgen werden.“

Der neue Obmann Erich Zauner bedankte sich bei Schönbuchner für dessen jahrzehntelangen Einsatz für die Idee Raiffeisen und das „bestens bestellte Haus“, das er übernehmen dürfe. Zu seinen Zielen sagte Zauner: „Ich sehe mich als Drehscheibe zwischen den 33 selbstständigen Salzburger Raiffeisenbanken als Eigentümer des RVS und der RVS-Geschäftsleitung. Dabei ist mir als überzeugter Genossenschafter besonders wichtig, dass wir der finanzielle Nahversorger bleiben.“