Gelungene Titelverteidigung für Raiffeisen Zertifikate

Raiffeisen Zertifikate wurde zum 18. Mal in Folge zum „Emittenten des Jahres“ gekürt.

Raiffeisen Zertifikate war auch heuer wieder der große Abräumer bei den Zertifikate-Awards und holte zum 18. Mal in Folge den Gesamtsieg. Grundlage dafür waren insgesamt vier erste Plätze in den Spezialkategorien Publikumspreis Info & Service, Zertifikateangebot im Primärmarkt, Kapitalschutz-Zertifikat Winner-Serie und Index- & Partizipations-Zertifikat. Dazu kamen noch je zwei zweite und dritte Plätze. „Gemeinsam gelingt einem mehr“, betonte Heike Arbter, Leiterin von Raiffeisen Zertifikate und Präsidentin der European Structured Investment Product Association (EUSIPA), in ihrer Begrüßungsrede. Die Verleihung des Zertifikate-Awards sei für viele Emittenten ein Höhepunkt im Zertifikate-Jahr. Dabei wird nicht nur die Leistung der Emittenten ausgezeichnet, sondern auch Orientierung den Anlegern und Beratern gegeben.

Die Vorteile des Veranlagungsinstruments beschrieb die Finanzexpertin folgendermaßen: „Zertifikate diversifizieren sowohl die zugrunde liegenden Assets als auch die Auszahlungsprofile. Aufgrund der sehr vorteilhaften Kombination von Renditechancen und Schutzmechanismen werden sie bei Privatanlegern immer beliebter.“ Das spiegelt sich auch im Marktwachstum wider. Seit Jahresbeginn bis April legte der österreichische Zertifikatemarkt um 4,8 Prozent auf das Allzeithoch von 15,3 Mrd. Euro zu. „Wir sind in einem Wachstumsmarkt unterwegs“, so Arbter.

Denkarbeit nötig

Trotz der guten Entwicklung steht der Kapitalmarkt in der Europäischen Union allerdings auch immer wieder vor neuen Herausforderungen. Ein Dauerbrenner dabei sei die in Ausarbeitung befindliche EU-Kleinanlegerstrategie (Retail Investment Strategy), strich Arbter hervor. Ihr Ziel ist es unter anderem, die Informationsflut für die Kunden zu verringern und den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu vereinfachen. „Damit zahlt das Vorhaben auf das große Ziel der Kapitalmarktunion ein, mehr Privatanleger an die Kapitalmärkte zu bringen. Das wollen wir alle“, so Arbter. Gleichzeitig warnte sie davor, dass die Finanzindustrie mit den geplanten neuen Regelungen erneut vor einer „Erhöhung der Komplexität und unangemessenen Belastungen“ stehe. Deshalb sei es wichtig, Denkarbeit über den Sommer zu leisten und vor dem Start der Trilog-Verhandlungen zwischen den drei Legislativorganen der EU – der Kommission, dem Rat und dem Parlament – gute Argumente für die Anliegen der Industrie auszuarbeiten. 

Beim im Vorfeld stattgefundenen Zertifikate-Kongress wurde diskutiert, wie man Menschen für den Kapitalmarkt begeistern könne. Laut Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse, hat ein Fünftel der Bevölkerung, die noch nicht im Kapitalmarkt investiert sind, Interesse an Wertpapieren. „Dieses große Potenzial gilt es durch steuerliche Maßnahmen wie eine Behaltefrist für Wertpapiere, den Ausbau der zweiten und dritten Säule der Altersvorsorge sowie eine noch stärkere Finanzbildung in den Schulen zu aktivieren“, fordert der Börse-CEO.

AusgabeRZ25-24

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