RBI startet gut ins Jahr 2024

Die Raiffeisen Bank International (RBI) verzeichnet ein Konzernergebnis von 664 Mio. Euro für das erste Quartal 2024.

Flaggen vor dem RBI Gebäude
© Sabine Klimpt

Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat im ersten Quartal 2024 ein Konzernergebnis in Höhe von 664 Mio. Euro (erstes Quartal 2023: 657 Mio. Euro) erzielt. Ohne Beiträge aus Russland und Belarus beträgt das Konzernergebnis 333 Mio. Euro, inklusive Rückstellungen für CHF-Kredite in Polen in Höhe von 109 Mio. Euro. 

„Die RBI ist gut in das Geschäftsjahr 2024 gestartet. Die Ertragsentwicklung entspricht unseren Erwartungen. Der Rückgang der Risikokosten ist sehr erfreulich“, sagte RBI-Vorstandsvorsitzender Johann Strobl.

Höhere Zinserträge in Zentral- und Südosteuropa führten zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um 70 Mio. Euro auf 1,45 Mrd. Euro. Den größten Zuwachs mit 25 Mio. Euro verzeichnete die Slowakei vorwiegend aufgrund zinssatzbedingt höherer Erträge aus Kundenkrediten sowie aus Einlagen bei der Nationalbank. Der Provisionsüberschuss sank um 297 Mio. Euro auf 669 Mio. Euro. Den stärksten Rückgang verzeichnete Russland mit 287 Mio. Euro, die restlichen Länder des Konzerns zeigten eine stabile Entwicklung.

Risikokosten um 90 Prozent gesunken

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte lagen mit 25 Mio. Euro signifikant unter dem Wert der Vergleichsperiode von 301 Mio. Euro, der überwiegend in Osteuropa gebucht worden war. Für ausgefallene Kredite (Stage 3) wurden Wertminderungen von netto 92 Mio. Euro (Vorjahresperiode: netto 63 Mio. Euro) gebildet; die größten Positionen waren 66 Mio. Euro für Nicht-Finanzunternehmen und 31 Mio. Euro für Haushalte. 

Auf Länderebene wurden die Wertminderungen in Stage 3 am stärksten in Russland (43 Mio. Euro) dotiert. In Stage 1 und Stage 2 wurden in der Berichtsperiode Nettoauflösungen in Höhe von 66 Mio. Euro ausgewiesen, vor allem in Ungarn, Russland und in der Ukraine (Vorjahresperiode: Wertminderungen in Höhe von 238 Mio. Euro, davon in Russland 223 Mio. Euro).

Harte Kernkapitalquote von 17,3 Prozent

Die harte Kernkapitalquote der RBI betrug zum Ende des ersten Quartals unter Einbeziehung des Periodenergebnisses 17,3 Prozent. Im Falle einer Entkonsolidierung der russischen Tochterbank ohne Berücksichtigung ihres Eigenkapitals hätte sie 14,6 Prozent betragen und wäre damit deutlich über den regulatorischen Vorgaben gelegen. 

Ausblick

Für 2024 erwartet die RBI – ohne Russland und Belarus– einen Zinsüberschuss von rund 4 Mrd. Euro und einen Provisionsüberschuss von rund 1,8 Mrd. Euro. Weiters geht man davon aus, dass die Forderungen an Kunden um 3 bis 4 Prozent wachsen. Erwartet werden zudem Verwaltungsaufwendungen in Höhe von rund 3,3 Mrd. Euro, was zu einer Cost-Income-Ratio von rund 52 Prozent führen dürfte. Der Konzern-Return-on-Equity dürfte 2024 voraussichtlich bei rund 10 Prozent liegen.