Stift Melk: Verantwortung für Generationen

Die Restaurierung im Stift Melk geht nun in die dritte Etappe.

Georg Wilfinger, Johanna Mikl-Leitner und Erwin Hameseder setzen sich für den Erhalt des Kulturerbes ein.
Georg Wilfinger, Johanna Mikl-Leitner und Erwin Hameseder setzen sich für den Erhalt des Kulturerbes ein. © Stift Melk/Franz Gleiß

Ex litteris immortalitas – diese Inschrift befindet sich am westlichen Eingang zu einer der berühmtesten Bibliotheken der Welt: der Stiftsbibliothek Melk. Im April 2022 konstituierte sich der Verein „ex litteris immortalitas“ mit dem Ziel, einen Beitrag zur Restaurierung der Stiftsbibliothek zu leisten. „Es geht um nichts weniger als den Erhalt der einzigartigen und weltberühmten Bibliothek für die nächsten Generationen“, erklärt Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Präsident des Vereins. 

Heuer wird unter anderem die Altane, also der Zugangsbereich zur Bibliothek, umfassend saniert. „Stifte und Klöster sind immer Orte der Einkehr und des Innehaltens, aber auch Orte des Wissens“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ergänzt: „Es ist unsere Verantwortung und Verpflichtung, diese Stifte und Klöster in die kommenden Generationen gut weiterzutragen. Da kommt der Denkmalpflege eine große Bedeutung zu.“

Gerade diese große Bedeutung stand auch im Mittelpunkt der kürzlich abgehaltenen Kuratoriumssitzung, in der man den weiteren Fahrplan abgesteckt hat. „Wir haben einen Zeitplan von elf Jahren und sind jetzt im dritten Jahr, bis 2032 werden wir elf Millionen Euro in die Restaurierung des Stiftes Melk investieren – im Miteinander zwischen Bundesdenkmalamt, Land, Stift, Stadtgemeinde und Förderverein“, so Mikl-Leitner. Die Arbeiten umfassen die Sanierung der Altane und der Lamellenfenster, Bücherreinigung und Schadenskartierung sowie Bücherrestaurierung.

Der Verein „ex litteris immortalitas“ will mittels Fundraising-Konzept eine Mio. Euro zur Restaurierung beitragen. „Über verschiedene Projekte wie etwa Buchpatenschaften und einem Fundraising-Dinner konnten wir im Vorjahr 65.000 Euro zur Restaurierung beisteuern. Unser Blick ist aber bereits nach vorne gerichtet, die Signale von potenziellen neuen Unterstützern des Stiftes Melk stimmen optimistisch, dass unser Verein auch in diesem Jahr neue Freunde und Unterstützer gewinnen wird“, sagt Erwin Hameseder und erklärt das Engagement so: „Bücher zählen zu den wichtigsten Kulturgütern der Menschheit, sie sind integraler Bestandteil des Kulturerbes unseres Landes. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, zum Erhalt dieses wertvollen Bücherschatzes aktiv beizutragen.“

Abt Georg Wilfinger bedankt sich bei allen, die mit der Restaurierung der Stiftsbibliothek irgendwie verbunden sind: „Ein wunderbares Gefühl, nicht alleine unterwegs zu sein, sondern umgeben von Menschen zu sein, die Verantwortung übernehmen, die uns begleiten, beraten, die sich für die Sache engagieren.“