Schnaderbeck: „Es gilt, Bewusstsein zu schaffen“

5 Fragen an Viktoria Schnaderbeck, Unternehmerin und ehemalige Kapitänin des Fußball-Nationalteams. Sie ist Testimonial in der neuen Kampagne der Raiffeisen KAG.

Viktoria Schnaderbeck
Viktoria Schnaderbeck © © Raiffeisen KAG/Lux und Lumen

1. Warum setzen Sie sich für das Thema Frauen und Geldanlage ein?
Viktoria Schnaderbeck: Female Empowerment ist für mich aufgrund meiner Vergangenheit ein sehr wichtiges Thema. Es geht um Unabhängigkeit, um ein eigenes und selbstständiges Leben und natürlich spielt hier das Thema Gleichberechtigung auch eine große Rolle. Daher bin ich froh, wenn ich da meinen Beitrag leisten kann. 

2. Sie treten ab jetzt als Raiffeisen-Testimonial auf. Wieso?
Schnaderbeck: Ich bin eine öffentliche Person, wenn ich dahingehend Verantwortung übernehmen kann mit einem Partner, der genau in die gleiche Richtung denkt, dann ist das genial. Ich habe immer schon einen Raiffeisen-Bezug gehabt – zuerst in meiner Sportkarriere und jetzt auch außersportlich.

3. Wie viel Aufholbedarf orten Sie beim Thema Vorsorge bei Frauen?
Schnaderbeck: Aus meiner aktiven Fußballerzeit – egal ob in Österreich, München oder London – kann ich berichten, dass das Interesse über Geldthemen zu sprechen gar nicht groß ist. Bei den Männern war das immer viel präsenter. Die Vermögens- und Finanzberater gingen natürlich zu den Männern, wo Millionen im Umlauf sind. In meinen Anfangsjahren habe ich nicht viel zum Auf-die-Seite-legen gehabt, aber zum Glück ist jetzt schon mehr Geld für den Frauensport da. Und Veranlagung wird auch dort relevanter. 

4. Wie könnte man Frauen mehr für den Kapitalmarkt begeistern?
Schnaderbeck: Die größten Hürden für Frauen liegen aktuell sicher noch darin, dass es eine gewisse Unsicherheit gibt. Man spricht nicht darüber, man weiß nicht wirklich Bescheid und man traut sich oftmals nicht, diesen Schritt zu tätigen. Deshalb gilt es Bewusstsein zu schaffen, Barrieren zu brechen und das Thema vor den Vorhang zu holen. Das eigene Finanzwissen zu stärken, bringt enorm viele Vorteile: Wer neben klassischen Ansparformen auch andere Vorsorgeprodukte kennt und weiß, wie sie funktionieren, hat für die persönliche Vorsorge einen wesentlich größeren Spielraum. Wir sollten das Feld nicht nur den Männern überlassen, Kapitalmärkte sind auch Frauensache.

5. Welchen Anlagetipp haben Sie für Frauen?
Schnaderbeck: Ich hab in meinem Sport vieles gelernt, das man auch gut in das Finanzmanagement und die Vorsorge transferieren kann. Zum Beispiel, dass manchmal der Schritt aus der Komfortzone notwendig ist, weil dort passieren wirklich die magischen Dinge. Es ist zwar so, etwas Neues ist nicht immer angenehm, aber es lohnt sich, wenn man das richtige Team um sich hat, die richtigen Partner, wenn man sich Ziele setzt und wenn man letztendlich auch den Mut hat, neue Dinge zu tun.