In Österreichs Haushalten wird gerne gekocht, in 38 Prozent davon sogar täglich und 96 Prozent stehen mindestens einmal pro Woche in der Küche – so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von marketagent im Auftrag von Elektrabregenz.
21 Prozent der befragten Haushalte gaben an, häufiger zu kochen, da sie aus Kostengründen weniger oft essen gehen bzw. Essen bestellen. Außerdem beobachtet man, dass sich immer mehr Menschen ganz oder teilweise vegetarisch oder vegan ernähren – daher braucht es in Zukunft immer mehr Alternativen zum Fleisch. Doch das ist nicht der einzige Foodtrend, der uns 2025 erwartet.
Von Pistazie bis Honig
Ein großer Trend, um den auch 2025 kein Weg vorbeiführt, ist Plant-based Food. Denn Fleisch verliert immer mehr seine Spitzenposition, auch auf den österreichischen Tellern. Die Industrie reagiert auf diese Entwicklung mit zahlreichen Ersatzprodukten aus Soja, Tofu, Weizen und Co. Das umfangreiche Angebot – vermehrt auch im günstigen Eigenmarken-Sortiment – macht sichtbar, dass Plant-based Food zunehmend von einer breiten Masse an Menschen angenommen wird.
Dem pflanzenbasierten Fleisch steht „Cultured Meat“ gegenüber – im Labor gezüchtetes Fleisch aus tierischen Zellen. Hier ist die Entwicklung und Umsetzung noch ausbaufähig, für das Zukunftsinstitut ist es dennoch ein Foodtrend für 2025.
Eine Steinfrucht, um die seit 2024 ein wahrer Hype entstanden ist, ist die Pistazie. Sie hat es der Dubai-Schokolade zu verdanken, dass die Nachfrage nach Pistaziencreme, insbesondere in Verbindung mit knusprigen Teigfäden, für lange Warteschlangen und hohe Verkaufszahlen führt.
Ein anderer Trend, der ebenfalls bereits 2024 begonnen hat, sind Pilze als Proteinquelle. Von ihrer Textur und Konsistenz eignen sie sich etwa als vegane Alternative im Burger, werden aber gleichzeitig auch als eigenständiges Lebensmittel wahrgenommen. Für 2025 wird dem Pilz ein weiterer Vormarsch prognostiziert.
Als flüssiges Gold und Superfood ist Honig bekannt. Das natürliche Süßungsmittel enthält viele Antioxidantien, hat entzündungshemmende Eigenschaften und zeichnet sich durch seine vielseitige Verwendung in süßen und pikanten Gerichten aus. Die Washingtoner National Restaurant Association bezeichnet Honig als den „Renner im Jahr 2025“.
Fermentierter Genuss
2025 drängen die kulinarischen Einflüsse Südostasiens an die Oberfläche, wie Branchenexperten beobachten. Demnach werden Zutaten und Geschmäcker aus der koreanischen, philippinischen, vietnamesischen und indonesischen Küche die Speisepläne inspirieren. Ein Trend, der seinen Ursprung ebenfalls in Asien hat, ist das Fermentieren – ein Verfahren, das seit Jahrhunderten zur Konservierung von Lebensmitteln eingesetzt wird und in den letzten Jahren aufgrund der gesundheitlichen Vorteile an Popularität gewonnen hat.
Kimchi, Tempeh, Gochujang oder Miso, das auch eine fermentierte Paste aus Sojabohnen, Getreide, Salz und dem Schimmelpilz Koji ist, erfreuen sich auch in Österreich großer Beliebtheit. Fermentieren intensiviert den Geschmack und ist ein Garant für Nachhaltigkeit. Derzeit besonders angesagt sind fermentierte Salzzitronen – aber auch das Einlegen von Gurken, ob auf haitianische, japanische oder mexikanische Art, entspricht dem kulinarischen Zeitgeist.
Was die Lebensmittelverschwendung betrifft, so ist man sich einig, dass es sich hier um ein No-go handelt. Daher liegt die Upcycling-Küche auch 2025 wieder voll im Trend, genauso wie Re-use Food und Zero Waste. Einer Schätzung der Universität für Bodenkultur nach landen in Österreich pro Jahr rund eine Million Tonnen genießbarer Lebensmittel im Müll. Elf Prozent der Befragten gab an, heute anders zu kochen, da sie darauf achten, keine Lebensmittel zu verschwenden. Kreative Rezepte und neu entwickelte Verarbeitungstechniken unterstützen dabei. So werden beispielsweise Kürbisschalen zu Chips, Brokkoli-Stängel kommen in die Suppe, braune Bananen in Desserts und altes Brot in Knödel oder in den Scheiterhaufen.