Finanzcoach: Weniger Komplexität

Der neue Finanzcoach von Raiffeisen hilft bei der Auswahl der passenden Anlageprodukte. Wie, das erklärt Philipp Arnold von Raiffeisen Zertifikate.

Die Initiativen für Finanzbildung von Raiffeisen Zertifikate wurden kürzlich mit dem Structured Retail Products-Award 2024 des gleichnamigen Finanzportals für strukturierte Produkte ausgezeichnet. Mit Maßnahmen zum Wissens­transfer in Richtung Berater und Endkunden erreichte man europaweit den 1. Platz. „Unser Ziel ist, das Wissen zu Zertifikaten und Finanzmarktthemen im Allgemeinen zu verstärken und mit einfacher Sprache die Komplexität aus dem Thema rauszunehmen“, erklärt Philipp Arnold, Vertriebsleiter der Raiffeisen Zertifikate. Das ist auch wichtig, wie auch eine aktuelle Studie des österreichischen Bankenverbands gemeinsam mit der Boston Consulting Group zeigt: Die zentrale Erkenntnis aus dieser Studie und „vielleicht einer der ganz wenigen Vorteile aus der Zeit der hohen Inflation“, so Arnold, ist, dass sich immer mehr Anleger mit dem Thema Finanzvorsorge und Veranlagung beschäftigen. 

Das Interesse an Wertpapieren ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, aber Österreich liegt im europäischen Vergleich bei den Investitionsquoten in Wertpapiere noch immer im hinteren Feld, weiß Arnold. Als Hauptgründe dafür nennen 42 Prozent der Befragten die Angst, Geld zu verlieren, gefolgt von 39 Prozent, die mangelndes Wissen anführen. „Wir wollen mehr Aufmerksamkeit und mehr Wissen zum Thema Finanzprodukte schaffen, weil offensichtlich viele nicht investieren, weil sie zu wenig wissen“, erklärt Arnold, warum Raiffeisen Zertifikate verschiedene Maßnahmen zum Wissenstransfer setzt.  

Porträt von Philipp Arnold
Philipp Arnold © Raiffeisen Zertifikate

Meilenstein gelungen

Die Angst, Geld zu verlieren, können Produktlösungen mit Kapitalschutz leicht nehmen. Beim Aufbau von Finanzwissen müssen hingegen viele Hebel und Zahnräder in Bewegung gesetzt werden. Aber Arnold ist sich sicher: „Wir können gemeinsam mit den Beratern dafür sorgen, dass Österreicher mehr Wissen zum Thema Veranlagung aufbauen.“ Gesetzte Initiativen seien zwar nicht immer sofort zu 100 Prozent messbar, aber langfristig zahle sich der Einsatz aus, denn „mit steigendem Finanzwissen steigt die Bereitschaft, in Wertpapiere zu investieren“. 

Jüngstes Beispiel dafür ist der neue „Finanzcoach“ in „Mein Elba“, der seit Mitte März sowohl in der Mobil- als auch in der Desktop-Version aktiv ist. „Es ist eine neue Dimension, wenn es um das Thema Veranlagung geht. Hier ist ein Meilenstein gelungen“, schwärmt Arnold. 

Intuitive Kundenreise

Der Finanzcoach wurde in den ersten 14 Tagen bereits von 40.000 Kunden durchgespielt, davon sind 90 Prozent über die App eingestiegen. „Nach 14 Tagen ein großer Erfolg“, freut sich Arnold. Der Kunde definiert zunächst seine Motive und Bedürfnisse, gibt dann seinen Anlagehorizont in Jahren ein, gibt an, wie oft er Geld weglegen will und nennt seine Risikobereitschaft. 

Wenn es um die drei Top-Themen Inflationsschutz, finanzielle Freiheit und Altersvorsorge geht, werden neben Fonds und Vermögensverwaltung auch Zertifikate – nach dem Zufallsprinzip – angezeigt. „Beim Finanzcoach handelt es sich nicht um eine Beratung, sondern um eine Möglichkeit, sich dem Thema Veranlagung anzunähern und Vorschläge zu bekommen“, betont Arnold. Jederzeit kann der Kunde seinen Anlagewunsch auch an seinen Berater übermitteln oder aber seine Reise gleich zum Abschluss bringen. Wenn der Kunde noch kein Depot hat, kann er ein Depot eröffnen. Hat der Kunde bereits ein Depot, kann er die sogenannten „Top-Picks“, also die vorselektierten Zertifikate, im Detail anschauen und kaufen. 

AusgabeRZ16-2024

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