RLB NÖ-Wien setzt Wachstumskurs fort

Das Konzerngesamtergebnis der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien legte im ersten Halbjahr auf 284,7 Millionen Euro zu.

Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2025 unterstreichen die Stärke und die Resilienz der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und zusätzlicher steuerlicher Belastungen konnten wir unseren Wachstumskurs konsequent fortsetzen“, berichtet Generaldirektor Michael Höllerer. 

Das Konzerngesamtergebnis liegt mit 284,7 Mio. Euro um 112,3 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Dazu habe insbesondere die stabile operative Geschäftsentwicklung der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien beigetragen. Auch die Wertentwicklung der Raiffeisen Bank International spiegelt sich positiv mit 311 Mio. Euro im Sonstigen Ergebnis wider. Das Periodenergebnis nach Steuern fiel allerdings aufgrund buchhalterischer Sondereffekte aus der RBI negativ aus. Das Minus beträgt 25,9 Mio. Euro. 

Das Ergebnis vor Steuern im RLB NÖ-Wien-Bankbetrieb habe sich auf 29,2 Mio. Euro reduziert, im Vorjahreszeitraum seien es 75,5 Mio. Euro gewesen, teilte die Bank mit. Hier wirken sich höhere Risikokosten und die Mehrbelastung durch die Bankensteuer mit 9,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr ergebnismindernd aus. Die Konzern-Cost-Income-Ratio (CIR) bezogen auf den Bankbetrieb beträgt 54,6 Prozent.

Gestiegene Kapitalquoten

Die Bilanzsumme ist im ersten Halbjahr um 533 Mio. auf 34,4 Mrd. Euro gestiegen. Die CET1-Ratio verbesserte sich von 22,5 auf 23,5 Prozent und die Total-Capital-Ratio von 24,0 auf 25,7 Prozent. Die Kapitalquoten liegen – trotz Belastungen durch das Inkrafttreten der neuen Vorschriften der CRR III – weiterhin deutlich über den regulatorischen Anforderungen. Damit habe Raiffeisen NÖ-Wien eine solide Basis, an der Seite der heimischen Unternehmen zu stehen und neue Investitionen zu ermöglichen.

Neuausrichtung bestätigt

Höllerer sieht in den Bilanzkennzahlen die Neuausrichtung bestätigt: „Wir setzen auf absolute Kundenzentrierung – online und offline. Die konstanten Entwicklungen in unserem Einlagen- und im Kreditgeschäft zeigen: Kundennähe zahlt sich aus.” Die Kunden-Einlagen konnten mit 10,8 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau gehalten werden, die Kunden-Finanzierungen sanken leicht von 16,3 auf 16,1 Mrd. Euro. Wobei sich die Wohnbau­finanzierungen in Wien positiv entwickelten: Mit Ende Juni 2025 ist das Volumen bei privaten Wohnbaukrediten im Vergleich zum Halbjahr 2024 um rund 4,8 Prozent gestiegen, bei gewerblichen Wohnbaukrediten um 5,7 Prozent. 

Was die generelle Lage am Wohnimmobilienmarkt 2025 betrifft, ist Höllerer zuversichtlich: „Das Interesse an Immobilienkäufen zieht an, potenzielle Käufer sind wieder stärker ermutigt, sich um eine Finanzierung zu bemühen. Im KMU-Segment ist es so, dass wir aktuell – im Vergleich zum konjunkturell schwachen Vorjahr – ein Wachstum bei den Wohnbaukrediten an Bauträger verzeichnen.“ Sehr erfreulich sei die weiterhin moderate NPL-Quote von 2,2 Prozent, die die kontinuierlich hohe Qualität der Kredite der RLB NÖ-Wien verdeutliche.

Potenziale im Mittelstand

Die RLB NÖ-Wien will weiter wachsen. „Die größten Potenziale sehen wir im Mittelstand und beim Unternehmertum. Wir wollen neue Kunden durch innovative Ansätze, digitale Lösungen und maßgeschneiderte Produkte und Betreuung erreichen und gewinnen“, sagt Höllerer. Raiffeisen in Wien verstärkt dabei auch die physische Präsenz: So seien allein im Vorjahr 34 neue Bankomaten in Betrieb genommen worden. Punktuell werden auch neue Filialen eröffnet, etwa im Herbst im Auhof Center in Penzing.

AusgabeRZ36-2025

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