Rekordergebnis zur Übergabe

Thomas Wass ist neuer Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol. Er hat mit 1. Mai eine stabile Bank von Reinhard Mayr übernommen.

Trotz negativer Wirtschaftslage erzielte die Raiffeisen-Landesbank Tirol im Vorjahr das erfolgreichste Ergebnis in der Geschichte: Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 6,1 Prozent auf 69,5 Mio. Euro und das EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) um 4,6 Prozent auf 45,1 Mio. Euro. „Das erfreuliche Ergebnis ermöglicht es uns, unsere gute Eigenkapitalbasis weiter zu stärken, unsere Risikovorsorge auszubauen, eine attraktive Dividende auszuschütten und unsere Position als verlässlicher Partner für unsere Kunden zu festigen“, berichtet RLB-Vorstandsvorsitzender Reinhard Mayr über seine letzte Bilanz. Sein Nachfolger Thomas Wass ergänzt: „Das Ergebnis ist das Fundament für unsere partnerschaftlichen Kundenbeziehungen und unsere weitere Wachstumsstrategie. Dadurch können wir, gemeinsam mit den Tiroler Raiffeisenbanken, unsere Position als führender Tiroler Finanzdienstleister weiter ausbauen.“ Ein partnerschaftliches Miteinander ist dem neuen Vorstandsvorsitzenden besonders wichtig: „Eine Bank ist keine One-Man-Show.“ Dabei gilt die Devise: „Die Lust auf das Gelingen muss größer sein als die Angst vor dem Scheitern.“

2024 war ein Geschäftsjahr „mit viel Licht, aber auch ein wenig Schatten“, sagt Risikovorstand Christof Splechtna. Der negative Konjunkturverlauf hat sich mit einem Anstieg der Wertberichtigungen im Kreditportfolio bemerkbar gemacht. Splechtna beschreibt die RLB Tirol allerdings – dank umsichtiger Kreditvergabe -als „stabilen Dampfer, der sich nicht vom Kurs abbringen lässt“. Die Kernkapitalquote liegt bei 16,04 Prozent.

Quartier mit Strahlkraft

Für das Wirtschaftsjahr 2025 erwartet Vorstandskollegin Gabriele Kinast, dass sich der negative Trend fortsetzen wird, aber sie erkennt „Licht am Horizont“. Die RLB Tirol sehe es auch als ihre Aufgabe, Zuversicht zu vermitteln. Strahlkraft habe dabei das neue Quartier „RAIQA“, dessen Rohbau nahezu abgeschlossen ist. „Wenn alles planmäßig verläuft, starten wir im ersten Quartal 2026 mit der Besiedelung“, sagt Kinast.

Dass sich die gesamte Raiffeisen-Bankengruppe Tirol für die positive Entwicklung der Region einsetzt, unterstreicht auch, dass allein im Vorjahr über 1.500 Vereine und Initiativen mit rund zwei Millionen Euro gefördert wurden. Gerade in schwierigen Zeiten brauche es ein stärkeres Miteinander, betont Thomas Wass: „Die Probleme der Zeit lassen sich nur gemeinsam lösen. ‚Wir macht’s möglich‘ ist nicht nur ein Slogan, sondern ein Auftrag und unsere Mission.“

Stabile Marktführerschaft

Die wichtigste Währung einer Bank sei das Vertrauen der Kunden und Raiffeisen konnte in Tirol erneut die Spitzenposition bei Privatund Firmenkunden belegen. Laut einer aktuellen IMAS-Studie bezeichnen 46 Prozent der befragten Unternehmen im Segment 2-10 Millionen die Raiffeisenbanken als ihre Hauptbank. Bei den Privatkunden in Tirol zeigt sich ein ähnliches Bild: Der aktuelle Retail Banking Report zeigt eine klare Marktführerschaft mit einem Kundenanteil von 45 Prozent.

Ehrung für Vollblutbanker

Landeshauptmann Anton Mattle und Obmann Hermann Kuenz würdigten Reinhard Mayr.
Landeshauptmann Anton Mattle und Obmann Hermann Kuenz würdigten Reinhard Mayr. © RLB Tirol/Simon Fischler

Bei der diesjährigen Hauptversammlung der RLB Tirol wurde Reinhard Mayr, der nach 46 Jahren in der RLB Tirol, davon 30 Jahre im Vorstand, in Pension geht, gleich mehrfach geehrt. RLB-Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Peter Bachler würdigte besonders seine Besonnenheit, seinen Teamgeist und großartigen Humor. Landeshauptmann Anton Mattle bedankte sich für die positive Mitgestaltung der Bankenlandschaft Tirol. Johann Strobl, CEO der Raiffeisen Bank International, zeichnete den „Vollblutbanker“ mit der RBI-Medaille in Gold aus und das höchste Ehrenzeichen des Raiffeisenverbandes Tirol bekam Mayr von Obmann Hermann Kuenz überreicht.

AusgabeRZ19-25

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