Die RLB Vorarlberg hat im ersten Halbjahr 2023 ein deutlich besseres Geschäft gemacht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erhöhte sich von 2,4 Mio. auf 9,5 Mio. Euro, das Betriebsergebnis von 4,9 auf 10,1 Mio. Euro. Die Bilanzsumme beträgt 7,8 Mrd. Euro und steigt damit im ersten Halbjahr um 9,8 Prozent.
„Das Umfeld bleibt herausfordernd – vor allem für unsere Kunden“, beschreibt Michael Alge, Vorstandsvorsitzender der RLB Vorarlberg, die aktuelle Lage. „Als regionale Genossenschaftsbank, die den Menschen und Unternehmen zur Seite steht, spüren wir dies natürlich auch selbst.“ Ein Beispiel dafür sei die schwächelnde Nachfrage nach Krediten von Privatkunden. Die Summe der vergebenen Kreditgelder blieb mit 1,9 Mrd. Euro dennoch weitgehend stabil. Weil auch immer mehr Menschen Raiffeisen zu ihrer Bank machen und bestehende Kunden immer mehr Lösungen der Bank in Anspruch nehmen, kann die RLB Vorarlberg für das erste Halbjahr ein erfolgreiches Ergebnis vorweisen. Für das Gesamtjahr erwartet die Genossenschaftsbank eine solide Weiterentwicklung.
Beratungsintensität steigt
Während sich manche Schwierigkeiten wie die stockenden Lieferketten oder die hohen Energiepreise in den vergangenen Monaten wieder abgekühlt haben, bleiben andere bestehen: Vor allem die andauernde hohe Inflation und die gestiegenen Zinsen sind für viele Menschen eine Herausforderung. Michael Alge sieht hier die Banken am Zug: „Gerade jetzt ist eine kompetente und individuelle Beratung gefragt, die den Menschen wirklich weiterhilft. Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Vorarlbergern auch unter diesen Umständen Lösungen bieten zu können.“ Dass immer mehr Menschen dieses Angebot wahrnehmen, freut den gesamten RLB-Vorstand.
Wachsendes Vertrauen
Viele Vorarlberger nutzen die steigenden Zinsen derzeit und legen Geld auf die Seite: Als Vorarlbergs Marktführer bei Spareinlagen spürt das natürlich auch Raiffeisen. „Die Nachfrage nach unseren digitalen Sparbüchern steigt immer mehr“, berichtet Michael Alge. „Zugleich bleibt das Interesse an Wertpapieren hoch. Immer mehr Vorarlberger erkennen die Attraktivität dieser Anlagemöglichkeit.“ Insgesamt vertrauen die Menschen der RLB Vorarlberg aktuell 861,6 Mio. Euro an, was einem Plus von 20 Prozent im ersten Halbjahr entspricht. Besonders stark legten die gebundenen Einlagen zu – von 253,2 Mio. Euro per Jahresende 2022 auf 431,5 Mio. Euro per 30. Juni 2023.
Hohe Sicherheiten
Die Kernkapitalquote der RLB Vorarlberg beträgt zum Halbjahr 15,4 Prozent. Die hohe Liquiditätsausstattung der Genossenschaftsbank befindet sich weit über den gesetzlichen Vorgaben. Möglich machen dies vor allem eine solide Haushaltsführung der Bank, die hohen Spareinlagen und die 300-Millionen-Euro-Anleihe, welche die Bank Anfang des Jahres erfolgreich am Kapitalmarkt platzieren konnte. „Das schafft Sicherheit für unsere Kunden“, betont der Vorstandsvorsitzende.