RWA sät Samen für die Zukunft

65 Start-ups und Innovatoren nahmen an den Seed Innovation Days der RWA teil.

Die PhenoLytics GmbH wurde als Sieger der Seed Innovation Challenge gekürt. Das Projekt erhielt ein Preisgeld von 10.000 Euro sowie die Aussicht auf exklusive Kooperationsgespräche. Im Bild: Florian Mayer (Bereichsleiter Saatgut in der RWA), Georg Sladek (Agro Innovation Lab), Antje und Johannes Wolff (PhenoLytics GmbH) und RWA-Vorstand Christoph Metzker
Die PhenoLytics GmbH wurde als Sieger der Seed Innovation Challenge gekürt. Das Projekt erhielt ein Preisgeld von 10.000 Euro sowie die Aussicht auf exklusive Kooperationsgespräche. Im Bild: Florian Mayer (Bereichsleiter Saatgut in der RWA), Georg Sladek (Agro Innovation Lab), Antje und Johannes Wolff (PhenoLytics GmbH) und RWA-Vorstand Christoph Metzker © RWA/Balber

„Ohne Saatgut gibt es keine Landwirtschaft“, brachte es RWA-Vorstand Christoph Metzker anlässlich der Seed Innovation Days auf den Punkt, „denn Saatgut ist die Basis der landwirtschaftlichen Produktion sowie unserer Grundversorgung mit Lebensmitteln“. Als RWA wolle man deshalb nicht nur Marktführer in Österreich im Bereich Saatgut sein, sondern auch Innovationsführer. Ein wichtiges Tool dafür: die Seed Innovation Days, die erstmals in Korneuburg stattgefunden haben. 

Gesucht wurden Lösungen aus den Bereichen Züchtung, Portfoliomanagement, Feldproduktion und Saatgutvermehrung, Werksproduktion und Saatgutaufbereitung, Vertrieb und Logisitik sowie Qualitätsmanagement und Labor. Insgesamt beteiligten sich 65 Start-ups und Innovatoren aus 24 Ländern an der Challenge, zwölf Finalisten kamen nach Korneuburg, um ihre Ideen und Projekte vorzustellen. Von der Messung von Pollenzellen und Hightech-Sensoren für die Feldperformance bis hin zu Agro-Innovation-Lösungen für die Planung und Bearbeitung von Saatgut bot sich der Jury sowie den Anwesenden ein vielfältiges Spektrum an Ideen und Innovationen. 

Nachhaltige Lösungen

Als Sieger gekürt wurde schließlich die PhenoLytics GmbH, die die Jury mit ihrer patentierten Lösung der 3D-Phänotypisierung, die speziell für die Saatgut-Industrie entwickelt wurde, überzeugen konnte. Dank dieser vollautomatisierten Form der Phänotypisierung können unter anderem die inneren und äußeren Organe von Samen und Keimlingen während des gesamten Keimprozesses gemessen werden. Neben diesem innovativen Ansatz waren für die Jury auch „die ausgereifte, marktfähige Technologie, die einen Gamechanger in der Analyse des Saatguts darstellt“ sowie die Möglichkeit der weltweiten Reproduktion ausschlaggebend für ihre Entscheidung.

Das Siegerprojekt steht somit auch stellvertretend für die Idee hinter der Seed Innovation Challenge. „Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind enorm. Die Saatgut-Industrie muss innovativ bleiben. Mit der Challenge kreieren wir eine internationale Plattform für nachhaltige Lösungen in der Saatgut-Produktion. Es geht darum, langfristig die hohe Qualität und den Ertrag zu sichern und die Ideen in die Breite zu bringen“, betont Florian Mayer, Bereichsleiter Saatgut in der RWA. Gleichzeitig habe man durch die Challenge einen guten Überblick darüber bekommen, was sich zum Thema Saatgut und Innovationen weltweit tue. Und schließlich gehe es auch darum, internationale Saatgut-Akteure mit nationalen und lokalen Playern zusammenzubringen. 

Echte Kooperationen

Auch Garlich van Essen, Secretary General bei Euroseeds, der im Rahmen der Seed Innovation Days die Keynote gehalten hat, hob die Bedeutung von Initiativen wie der Seed Innovation Challenge hervor. Diese zeige, „wie einfach innovative Methoden in bestehende Agrar-Systeme integriert werden können und rasch Nutzen bringen“. Neben einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro winken dem Siegerprojekt auch exklusive Kooperationsgespräche mit der RWA. 

Kooperationen gehören auch zu den wichtigen Eckpfeilern des Agro Innovation Labs der RWA. „Wir suchen weltweit nach Innovationen und neuen Lösungen und betreiben ein Netzwerk mit mehr als 1.300 Start-ups. Für uns geht es dabei um echte Kooperationen und wir bemühen uns, die Start-ups und ihre Lösungen in Richtung Marktreife zu bringen“, umreißt Georg Sladek vom Agro Innovation Lab die Strategie. Eine Strategie, die ihren Teil dazu beiträgt, dass Saatgut auch in Zukunft als Basis der landwirtschaftlichen Produktionen dienen kann.