Healthcare: Für ein langes Leben

Eine alternde Gesellschaft und steigende Gesundheitsausgaben fördern das Wachstum bei Healthcare-Aktien.

Gesundheits-Aktien (Healthcare) gelten als defensive, also weniger konjunkturabhängige Investments. Wer das mit Langeweile oder geringen Ertragschancen gleichsetzt, liegt schon seit vielen Jahren falsch. Das Ertragspotenzial ist auch in der Zukunft gegeben, denn mehrere große Trends lassen die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und ‑produkten weiter steigen.

Dazu zählt zum einen der demografische Wandel: Je älter Menschen werden, umso länger und stärker nehmen sie Gesundheitsleistungen in Anspruch. Zum anderen haben große Teile der Menschheit bis dato noch keinen oder nur einen sehr unterentwickelten Zugang zu Gesundheitsversorgung. Vor allem in vielen Emerging Markets besteht diesbezüglich noch hohes Aufholpotenzial. Zugutekommt der Gesundheitsbranche auch, dass sie viele öffentliche Finanzmittel anzieht. 

Raiffeisen Research sieht den Gesundheitssektor als „zuverlässige Investition inmitten volatiler Märkte“, und das, obwohl der Sektor mit regulatorischen und wettbewerbsbedingten Herausforderungen konfrontiert ist. In der ersten Jahreshälfte 2025 prognostizieren die Analysten dem europäischen Gesundheitssektor ein Gewinnwachstum von 6 bis 7 Prozent. Auch der Einsatz von KI in der Arzneimittelforschung stimmt Raiffeisen Research für den gesamten Gesundheitssektor im Jahr 2025 positiv. Insgesamt rechnet man in den nächsten sechs Jahren mit einem Netto­gewinnwachstum von etwa 9,6 Prozent pro Jahr (!). 

Große Bandbreite

Im Blickpunkt von Anlegern stehen dabei meist Biotechnologie- und Pharmaunternehmen, deren Aktienkurse sich bei erfolgreichen Neuentwicklungen eines Medikaments schnell vervielfachen können. Aber Vorsicht: Auf jede erfolgreiche Medikamentenentwicklung kommen etliche Fehlschläge und Aktien können daher starke Wertverluste erleiden. „Nicht nur, aber auch deshalb sind Pharma­unternehmen zwar ein wichtiger, aber nicht der einzige Bestandteil in einem guten Healthcare-Aktienfonds. Denn ein zen­traler Erfolgsfaktor ist neben der Unternehmensauswahl auch ein guter Mix aus verschiedenen Subsektoren“, erklärt Leopold Salcher, Fondsmanager in der Raiffeisen KAG.

Zu den größten Einzelpositionen im „Raiffeisen-Health and Wellbeing-ESG-Aktienfonds“ gehören derzeit Eli Lilly und Novo Nordisk, zwei Pharmaunternehmen, die vor allem durch neue Mittel gegen Fettleibigkeit großes Interesse auf sich ziehen. Im Fokus der Medikamentenentwicklung und auch des Fondsmanagements stehen daneben aber auch effektive Behandlungsmöglichkeiten für seltene, aber schwere Erkrankungen.

„Wer hier als Erster Lösungen findet, kann sich oft für längere Zeit zwar kleine, aber meist sehr lukrative Märkte sichern, denn für Mitbewerber lohnt sich danach ein Markteintritt selbst im Erfolgsfall häufig nicht mehr“, weiß Salcher.

Die Zulassungsverfahren sind hier auch meist kürzer und einfacher. Neben Pharmaaktien investiert der Fonds vor allem in Aktien aus den Bereichen Medizintechnik und -geräte, Biotechnologie, Life Science und Diagnose, Gesundheitsversicherungen sowie Healthcare-Zubehör. Das geistige und körperliche Wohlbefinden bis ins hohe Alter ist ebenfalls wichtig und spiegelt sich im Fonds ebenfalls wider.

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