Positiver Jahresstart für Pensionskassen

Im ersten Quartal wurde eine durchschnittliche Performance von 2,76 Prozent erreicht.

GRAFIK: Asset Allocation der österreichischen Pensionskassen

Die acht heimischen Pensionskassen haben im ersten Quartal 2024 ein durchschnittliches Performance-Plus von 2,76 Prozent erzielt und damit die positive Entwicklung vom Vorjahr (+6,41 Prozent) fortgesetzt. Noch etwas besser als der Marktschnitt performte die Valida Pensionskasse mit einem Plus von 3,07 Prozent. Österreichweit haben insgesamt 1,1 Millionen Menschen einen Anspruch auf eine Firmenpension. Um allen Beschäftigten in Österreich den Genuss einer betrieblichen Zusatzpension zu ermöglichen, fordert der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen den flächendeckenden Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge. 

Die sehr gute Langfristperformance von 4,95 Prozent sei der beste Beleg für das Funktionieren des österreichischen Pensionskassensystems, erklärt Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky. Allerdings sei die kapitalgedeckte Altersvorsorge hierzulande deutlich geringer ausgebaut als in Dänemark, Schweden oder der Schweiz. Im Schnitt erhielten die rund 146.000 Leistungsberechtigten des Pensionskassensystems im Vorjahr eine monatliche Zusatzpension in Höhe von 421 Euro (14-mal pro Jahr).

Pensionssystem stärken 

Die zunehmenden Herausforderungen für das heimische Pensionssystem werden immer deutlicher. Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria wird die österreichische Bevölkerung in den 2060er-Jahren die Zehn-Millionenmarke durchbrechen. Gleichzeitig werden die Österreicher immer älter. Im Jahr 1950 haben noch sechs Personen im erwerbsfähigen Alter eine Person im Pensionsalter getragen. Heute schultern drei Personen diese Leistung und bis 2040 wird das Verhältnis auf zwei Personen schrumpfen. „Diese Entwicklungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, unser Pensionssystem zu stärken und zukunftsfähiger zu machen. Ein erfolgversprechender Ansatz wäre ein System, wie es in anderen europäischen Ländern bereits seit Jahren besteht: Der flächendeckende Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge als Ergänzung zur stabilen staatlichen Pension“, fordert Zakostelsky. 

Ende 2023 erreichte das verwaltete Vermögen der Pensionskassen insgesamt 26,38 Mrd. Euro, ein Plus von 8,34 Prozent im Jahresvergleich, geht aus den Zahlen der FMA hervor. Damit konnten die aufgrund der Kapitalmarktturbulenzen infolge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine verursachten Vermögensverluste im Jahr 2022 größtenteils aufgeholt werden. Damit lag das verwaltete Vermögen nur knapp unter dem bisherigen Rekordwert von 26,98 Mrd. Euro im Jahr 2021.