Raiffeisen Zertifikate mit neuem Allzeithoch

Ein starkes Schlussquartal 2023 ließ das Veranlagungsvolumen bei Raiffeisen Zertifikate in neue Höhen steigen.

Grafik: Raiffeisen Zertifikate Österreich Gesamtvolumen in Mio. Euro

Beim traditionellen Jahresauftakt von Raiffeisen Zertifikate blickte Heike Arbter, Head of Certificates, Retail Bonds & Equity Trading der Raiffeisen Bank International, positiv auf das abgelaufene Zertifikatejahr 2023. Die Basiswerte waren im Vorjahr überall im Plus, oft auch zweistellig. Somit konnten die Kursverluste des vorangegangenen Jahres 2022 dank eines „sehr, sehr positiven vierten Quartals 2023“ aufgeholt und sogar übertroffen werden. „Die hohe Inflationsrate ist das Motiv, warum wir viele neue Anleger gewinnen konnten“, betonte die RBI-Zertifikate-Expertin. Denn wer sein Vermögen in dieser Teuerungsphase halten oder vermehren möchte, komme um das Wertpapiergeschäft nicht herum. 

Das Gesamtvolumen von Raiffeisen Zertifikate legte im Vorjahr um 21 Prozent auf 4,86 Mrd. Euro zu, wobei das Wachstum in Österreich mit einem Plus von 24 Prozent oder 565 Mio. Euro auf den Rekordwert von 2,92 Mrd. Euro noch größer war. „Egal wie man es dreht und wendet, es war ein sehr erfolgreiches Jahr. Dieses Alltime-High ist in allen Bundesländern geglückt. Das ist ein gemeinsamer Meilenstein, der gerade am Jahresanfang zu neuen Erfolgen anspornt“, betonte Arbter und hielt fest: „Wir gehen mit dem Elan von 2023 in das noch junge Jahr 2024 und erwarten uns erneut ein sehr, sehr gutes Jahr.“

Attraktive Konditionen

Ein wesentlicher Treiber der starken Entwicklung waren auch die attraktiven Produktkonditionen der Flaggschiff-Produkte Kapitalschutz- und Bonuszertifikate, die man so „sehr, sehr lange“ nicht sehen konnte. Erfreulich sei auch, dass das Zeichnungsvolumen im Vorjahr um 50 Prozent auf 632 Mio. Euro gestiegen sei, wobei mit einem Zwei-Drittel-Anteil die Kapitalschutzzertifikate dominieren und das restliche Drittel im Wesentlichen auf Bonus- und Sicherheitszertifikate entfalle, berichtete die RBI-Managerin.

Bei der Performance zeige sich die Stärke der Zertifikateveranlagung: Die Kapitalschutzzertifikate, die einen Kapitalschutz von 97 Prozent hatten, erzielten im Vorjahr fast 5 Prozent Plus. Mit Bonus- und Sicherheitszertifikaten, die eine Barriere als Sicherheitspolster von 55 Prozent hatten, machten sie ein Plus von 7,9 Prozent. „Die Performance ist eines unserer wichtigsten Argumente und steht für die Qualität unserer Produkte“, strich Arbter hervor. Seit der Auflage der ersten Bonus- und Sicherheitszertifikate im Jahr 2010 wurden insgesamt rund 200 solcher Veranlagungsprodukte emittiert. Bis dato wurden 79 Zertifikate zurückbezahlt, lediglich eines hat die Barriere durchbrochen und ist damit auf die Performance der Basiswerte gefallen. Alle anderen 78 erzielten eine Durchschnittsrendite von 4,42 Prozent per anno, strich Arbter hervor. 

Vorsichtiger Ausblick

Beim Kapitalmarktausblick ist Gunter Deuber, Leiter von Raiffeisen Research, für Aktien vorsichtig-konstruktiv und für Anleihen positiv gestimmt. „Die Zinsentwicklung im Zusammenspiel mit der Inflation wird 2024 der größte Haupttreiber für den Kapitalmarkt, nicht unbedingt die US-Wahlen“, prognostiziert der Raiffeisen-Experte. Er erwartet im heurigen Jahr Leitzinssenkungen in Europa in Höhe von 50 Basispunkten und in den USA von 75 Basispunkten. Mittelfristig ist für den Kapitalmarkt aber nicht das konkrete Ausmaß der Zinssenkungen relevant, sondern vor allem die Aussicht, dass die Zinsen bis 2025 substanziell niedriger sein werden.