Strabag Art erreicht neues Level

Mit dem 30. Strabag Art-Award richtet der Baukonzern sein Kunstengagement neu aus.

„Ich versuche zu verbinden. Es ist der Versuch mit meiner Arbeit ganz im Gegenwärtigen zu sein und sich gleichzeitig der Zukunft nicht zu verschließen“, so beschreibt Haakon Neubert, der Hauptpreisträger des 30. Strabag Art-Awards, seine Bilder. Dabei bedingen sich in seinen Arbeiten das Formale und der Inhalt gegenseitig und können nicht voneinander getrennt werden. Was für die Werke von Haakon Neubert steht, lässt sich auch auf die Kunstschiene der Strabag übertragen.

Zukunftsgerichtet wird das Strabag Kunstforum nach 35 Jahren zu Strabag Art. „Es ist nicht nur ein Rebranding, sondern eine Metamorphose, die Sichtbarkeit, Reichweite und Wirkung des Kunstengagements des Strabag-Konzerns auf eine neue Ebene hebt“, erklärt Sebastian Haselsteiner, Leiter der Strabag Art. 

Begonnen hat diese Metamorphose mit der Verlegung des Ausstellungsraums vom Dachgeschoß in den zentralen Gironcoli-Kristall, der zum neuen Ausstellungsraum „Strabag Art Site“ mit innovativen und flexiblen Präsentations- und Nutzungsmöglichkeiten umgestaltet wurde und seit Jahresbeginn auch als Museum gelistet ist. Mit neuem Logo, das Eigenständigkeit und Konzernverbundenheit gleichzeitig ausdrückt, und einem neuen, umfangreichen digitalen Auftritt will man eine breitere Zielgruppe erreichen und begeistern. „Der Anspruch ist, nicht nur Kunst zu zeigen, sondern auch die Zukunft der Kunst aktiv mitzugestalten“, so Haselsteiner. 

Kunst hat in der Strabag seit fast 40 Jahren einen hohen Stellenwert. Damals waren Hans-Peter Haselsteiner und Wilhelm Weiß die Baupläne an den Wänden zu wenig inspirierend, deshalb wurde 1990 ein erster Max Weiler angekauft. Schnell war man vom positiven Einfluss auf die Mitarbeiter überzeugt und hat 45 Bürostandorte großzügig mit zeitgenössischen Kunstwerken ausgestattet. Auch der neue CEO Stefan Kratochwill schwärmt über „sein“ Bild im eigenen Büro. „Freiheiten in Chaos und Ordnung“ von Roman Scheidl sei auch das erste Übersiedelungsobjekt von Köln nach Wien gewesen. 

Strabag-CEO Stefan Kratochwill, Hauptpreisträger Haakon Neubert und Sebastian Haselsteiner wollen sich der Zukunft nicht verschließen.
Strabag-CEO Stefan Kratochwill, Hauptpreisträger Haakon Neubert und Sebastian Haselsteiner wollen sich der Zukunft nicht verschließen. © Natascha Unkart

Kunst auf der Baustelle

Aus der ursprünglichen Idee, die Büros mit Kunst auszustatten, ist mittlerweile ein Kulturbetrieb geworden, der laufend erweitert wird: Die Neuausrichtung bringt die Kunst auch direkt auf die Baustellen, wo ja auch 70 Prozent des Personals arbeiten. Speziell gestaltet Baustellencontainer sollen gleichzeitig Passanten neue Blickwinkel eröffnen und dem Unternehmen ein modernes Image bringen. Auch die von Klemens Haselsteiner initiierte Idee, Künstlern auf Bauzäunen und Rohbauten eine Fläche zu bieten, wird weiter ausgebaut, denn in Zukunft sollen die Werke nach Baustellenende erhalten bleiben. 

Beibehalten wird man jedenfalls auch den jährlich vergebenen Kunstpreis zur Förderung junger Künstler. Der Strabag Art Award wurde heuer bereits zum 30. Mal vergeben. Die Preisträger erhalten neben Geld – jährlich werden insgesamt 48.000 Euro vergeben – und dem Ankauf von Werken auch Einzelausstellungen im Strabag-Haus in Wien. Heuer haben 771 Künstler Arbeiten eingereicht – aus Deutschland, Slowenien und Österreich. Haakon Neubert aus Deutschland konnte die hochkarätige Jury überzeugen und sich den Hauptpreis sichern. Die Anerkennungspreise gingen an Benjamin Burkard, Emme Hummerhielm Carlén, Maximilian Prüfer und Dior Thiam. 

AusgabeRZ27-2025

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