„Mit den abgeschlossenen Lehrgängen haben Sie das nötige Rüstzeug, um ein professioneller Eigentümervertreter zu sein. Als Funktionärin und Funktionär übernehmen Sie Verantwortung – gesellschaftlich, sozial und wirtschaftlich. Das ist keine Selbstverständlichkeit, gerade in dieser Zeit, die von Krisen und Verwerfungen belastet ist“, betonte Raiffeisen-Generalanwalt Erwin Hameseder bei der feierlichen Diplomverleihung in der Raiffeisen Bank International und bedankte sich bei den Absolventen für ihr Engagement und ihren Einsatz. Innerhalb kürzester Zeit habe sich die Welt verändert – Stichwort Corona oder Krieg in der Ukraine. „Raiffeisen kann und wird sich da nicht zurücklehnen. Wir sind gefordert, uns einzubringen und Teil der Lösung zu sein“, sagte Hameseder. Es brauche Engagement, Innovation, Tatkraft und Mut. Funktionäre nehmen dabei eine entscheidende Rolle ein.
Dietmar Rößl, akademischer Leiter des Lehrgangs „Kompetenz plus“, erläuterte aktuelle Entwicklungen im Genossenschaftswesen: „Wir finden Genossenschaften immer stärker in Bereichen, wo wir diese nicht erwarten würden – zum Beispiel in Form von Regional-Genossenschaften oder Infrastruktur-Genossenschaften.“ Zudem verschwimmen die Grenzen zwischen Sozial- und Mitglieder-Genossenschaften immer mehr – Beispiel Energie-Genossenschaften.
Für Theresia Theurl, akademische Leiterin des Lehrgangs „Geno plus“, zeigt sich in der Wissenschaft immer klarer, „dass persönliche Nähe das neue Regionale in der digitalen Welt ist“. Eigentümervertreter seien persönlich nah und regional verwurzelt. Das mache Raiffeisen stark, so die Expertin zur Zukunft von Genossenschaften.
Josef Buchleitner, Geschäftsleiter des Raiffeisen Campus und heuer selbst CSE (Certified Supervisory Expert)-Absolvent, ergänzte: „Funktionäre sind Menschen, die sich in ihrer Wertewelt dem Wohl der Gesamtheit verschrieben haben. Sie sind „Possibilisten“, also Ermöglicher. Es zeichne sie Verantwortungsbewusstsein, Gestaltungswille, Lernbereitschaft und Lebensfreude aus.“
