Best of Raiffeisen-Sportler 2022

Auch 2022 entpuppte sich als ein Jahr, in dem Raiffeisen-Sportler beachtliche Siege und Bestleistungen einheimsten. Ob auf Schnee, Rasen oder Parkett – wir lassen die größten Highlights des zu Ende gehenden Jahres noch einmal Revue passieren.

Raiffeisen und Top-Sportler – eine Kombination, die passt. Ob Kletterer Jakob Schubert, der seinen ersten Europameistertitel holte. Oder das Fußball-Nationalteam der Frauen und Männer, die für ungeahnte Euphorie-Schübe sorgten. Oder Schnee-Größen wie Andi Prommegger oder die Ski-Familie Aigner, die Erfolge auf einem oder zwei Brettern einfuhren. Hier werden die größten Erfolgsgeschichten noch einmal erzählt. Eine Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Nationalteam Männer

Als die WM-Qualifikation zu Jahresbeginn mit einer Niederlage in Wales vergeigt wurde, sah es nicht so aus, als würde es ein wunderbares Fußball-Jahr für das Nationalteam der Männer werden. Doch dann gelang dem ÖFB die Verpflichtung von Erfolgstrainer Ralf Rangnick. Der Deutsche küsste Mannschaft und Fans wach, gewann mit seinem Team gegen Kroatien und holte ein Remis gegen Frankreich. Zum Jahresabschluss gelang ihm der Coup, Europameister Italien mit einem verdienten 2:0-Sieg aus dem Happel-Stadion zu schießen. „Dieser Erfolg könnte ein Schlüsselmoment Richtung EM-Qualifikation im nächsten Jahr gewesen sein, da jeder gesehen hat, was möglich ist, wenn wir beinahe komplett antreten können“, frohlockt ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.

Nationalteam Frauen

Auch die Frauen ließen sich nicht lumpen und sorgten – wie schon 2017 in den Niederlanden – für eine „EUROphorie“. Beim Turnier in England überstanden sie mit Siegen über Nordirland und Norwegen souverän die Vorrunde und mussten sich im Viertelfinale dem späteren Vize-Europameister Deutschland knapp mit 0:2 geschlagen geben – Stangenpech inklusive. „Wir haben wieder eine unglaubliche EM gespielt und eine Nation bewegt, das tut sehr gut“, meinte Torfrau Manuela Zinsberger, die anschließend allerdings zusammen mit ihren Kolleginnen verdauen musste, in Schottland an der WM-Qualifikation gescheitert zu sein. 

Das Frauen-Nationalteam in Aktion.
(c) GEPA pictures/Ashley Western

Magdalena Egger

Die junge Allrounderin räumte bei der Jugend-Ski-WM in Kanada so richtig ab und siegte in Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf. Damit ist sie mit insgesamt neun Medaillen die erfolgreichste Sportlerin bei Nachwuchs-Weltmeisterschaften aller Zeiten. „Ich weiß nicht, ob es Zufall oder Gabe ist, aber bisher war ich immer da, wenn es darauf ankommt. Es ist schon sehr cool, wenn man sich auf diese Eigenschaft verlassen kann“, sagt die 21-Jährige. Die Belohnung: In den ersten Weltcup-Rennen der aktuellen Saison stand sie im Kader des ÖSV.

Andreas Prommegger

Der Salzburger Routinier hat ja schon einiges mitgemacht – so ein dramatisches Weltcup-Finale wie in der vergangenen Saison steht aber auch bei dem 42-jährigen Snowboarder nicht auf der Tagesordnung. Im letzten Rennen im Parallel-Weltcup in Berchtesgaden kam es im Halbfinale zum Showdown gegen den Südkoreaner Lee Sangho, seinem Konkurrenten um den Gesamtsieg. Prommegger behielt die Nerven und die Nase um sechs Hundertstel vorn und sicherte sich die kleine Kristallkugel. Der Sieger happy: „Ich bin überglücklich, dass ich es geschafft habe, diese Kugel zu holen. Dass es in einem direkten Duell um Kristall geht, ist schon ziemlich krass.“

Andras Prommegger auf der Piste
Andreas Prommegger (c) GEPA Pictures/Matic Klansek

Jakob Schubert

Was hat der Tiroler Kletterer nicht alles schon erreicht: Weltmeister bei der Heim-WM in Innsbruck, Dritter bei den Olympischen Spielen in Tokio. Was ihm noch fehlte, war der ganz große Wurf bei den Europameisterschaften. 2022 in München war es so weit: Bei der (neu geschaffenen) Kombination aus Bouldern und Vorstieg besiegte er seinen Freund und größten Konkurrenten Adam Ondra aus Tschechien. „Dieses Event bleibt mir mit einem megageilen positiven Abschluss in Erinnerung. So eine Stimmung, es war ein megafaires Publikum. Ich bin froh, dass ich das auch mit einer Goldenen küren konnte.“

Raiffeisen-Sportler Jakob Schubert in Action
Jakob Schubert (c) GEPA pictures/ Patrick Steiner

Union Raiffeisen Waldviertel 

Die Volleyballer aus Niederösterreich haben sich jedes Jahr näher an den ganz großen Erfolg herangepirscht, scheiterten aber am Ende meist an der übermächtigen Konkurrenz von Aich/Dob. Doch heuer war das von Erfolgsmanager Werner Hahn zusammengestellte Team nicht zu stoppen. Im Endspiel um die österreichische Meisterschaft wurde Aich/Dob mit 4:0 gesweept (also geschlagen, ohne ein einziges Match verloren zu haben). Manager Werner Hahn, der sich auch noch über den Cupsieg freuen durfte: „Ich habe 37 Jahre lang an dem Ding gearbeitet, von der Unterliga bis zum österreichischen Meister.“

Nina Ortlieb

Was für eine Stehauffrau! Im Jänner 2021 fuhr Ortlieb ihr für lange Zeit letztes Rennen, ehe sie sich danach im Training in Crans Montana bei einem Sturz Kreuzband, Innenband, Meniskus und Patellasehne zerstörte. Fast zwei Jahre dauerte die Pause, doch zu Beginn dieser Saison feierte die Vorarlbergerin eindrucksvoll ihr Comeback. In der Abfahrt von Lake Louise belegte sie erst Platz sechs und meldete sich einen Tag später mit dem zweiten Rang sogar auf dem Podest zurück. Danach strahlte die 26-Jährige übers ganze Gesicht: „Mich hat mein Umfeld so gut unterstützt. Der Skiverband, das Olympiazentrum in Vorarlberg, der Skiklub, natürlich meine Familie. Ich bin froh, dass ich etwas zurückgeben kann.“

Raiffeisen-Sportler Bernd Wiesberger
Bernd Wiesberger (c) GEPA pictures/ Thomas Bachun

Bernd Wiesberger

Je länger die Saison lief, umso stärker wurde der Dauerbrenner aus dem Burgenland. Anfang Oktober gelang ihm im ägyptischen Jeddah mit Platz acht seine erste Top-Ten-Platzierung, einen Monat später erzielte der Golfprofi, der heuer hauptsächlich bei der umstrittenen LIV-Tour antrat, beim International-Series-Turnier der Asian-Tour (ebenfalls in Ägypten) Rang zwei. „Ein Formanstieg genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich freue mich, dass ich die Tourkarte abgesichert habe“, so der 37-Jährige.

Familie Aigner

Dass eine Familie bei einem Großevent dermaßen abräumt, kommt wahrlich äußerst selten vor. Bei den Ski-Bewerben der paralympischen Spiele war es vor allem Veronika Aigner, die sich bei den sehbehinderten Athletinnen als Medaillenhamster entpuppte. Sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom gewann sie mit ihrer Schwester Elisabeth als Guide die Goldmedaille. Schwester Barbara holte im Riesentorlauf zudem Bronze, Bruder Johannes gewann in der Abfahrt und im Riesentorlauf und holte Silber in der Kombination. „Ich muss mich bei vielen Leuten bedanken, vor allem bei meiner Familie. Es ist großartig, dass wir hier gemeinsam auf dem Podest stehen können“, meinte eine sichtlich ergriffene Veronika.

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