Die GoodMills Polska, ein Unternehmen der GoodMills Group mit Sitz in Wien, hat dieser Tage die erweiterte und modernisierte Mühle in Kutno feierlich eröffnet. Mit einer Investition von 25,1 Mio. Euro wurde die Produktionskapazität der Anlage von 140.000 auf 280.000 Tonnen pro Jahr verdoppelt. Damit ist der Standort die zweitgrößte Mühle der Gruppe und eine der größten und modernsten Mühlen in Polen. Mit dem Ausbau stärkt die GoodMills Group ihre Marktführerschaft in Polen und erhöht den Marktanteil auf 23 Prozent.
Als führendes Mühlenunternehmen in Europa steht die GoodMills Group im Besitz der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI), die mehrheitlich zur Raiffeisen-Holding NÖ-Wien gehört. Für Generaldirektor Michael Höllerer zählt GoodMills „zu den wesentlichen Unternehmungen im Beteiligungsportfolio“ der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, wie er bei der Eröffnung der Mühle in Polen sagt. Höllerer betont: „Wir sehen in dieser Branche ein enormes Investitionspotenzial. Und wenn es darum geht, das richtige Umfeld für solche Investitionen zu wählen, ist Polen als eines der dynamischsten und wirtschaftlich stärksten Länder der Europäischen Union die erste Wahl.“
Auch Leonhard Gollegger, Geschäftsführer der GoodMills Group, sieht noch weiteres Potenzial im polnischen Markt. „Trotz des großen Wettbewerbs in Polen ist der Umbau in Kutno noch nicht das Ende unserer Investitionsoffensive“, kündigt er bei der Eröffnung den Bau einer fünften Mühle im östlichen Teil Polens an. Das Investment in Kutno in eine zweite Produktionslinie stelle nicht nur einen technologischen Sprung und Fortschritt dar, sondern biete auch einen erheblichen Schub für die gesamte Mühlenindustrie und die lokale Wirtschaft, so Gollegger. Strategisches Ziel in Polen sei es, eine Mahlleistung von 1 Million Tonnen zu erreichen.
Neue Mühle in Zahlen
Die Mahlkapazität der neuen Weizenmühle in Kutno beläuft sich nach der Erweiterung auf 880 Tonnen pro Tag, das entspricht einer Jahresproduktion von 280.000 Tonnen. Die neue Produktionslinie wurde identisch zur bestehenden entworfen, um technologische und betriebliche Konsistenz zu gewährleisten. Zusätzlich wurde die Kapazität der Mehlsilos von 960 auf 4.060 Tonnen erweitert. Der Mehlverladeprozess wurde ebenfalls deutlich beschleunigt – von 25 Tonnen pro Stunde auf 100 t/h –, was die Logistik und den Vertrieb verbessert. Die Investition umfasst nicht nur neue Produktionsbereiche, sondern auch die Modernisierung der gesamten Infrastruktur.
„Die neue Weizenmühle erfüllt die wachsenden Marktanforderungen und hohen Kundenerwartungen in Bezug auf Qualität, Lieferzuverlässigkeit und Produktinnovation“, unterstreicht Piotr Piastka, Geschäftsführer der GoodMills Polska. Die Investition zeichne sich durch ihren innovativen Ansatz in Bezug auf Ökologie und Energieeffizienz aus. Ein Wärmerückgewinnungssystem für Kompressoren ermögliche die Beheizung des neu errichteten Labors. Zudem wurde vor Ort ein Regenwasserspeicher gebaut.
Nachhaltiges Wachstum
Nachdem der Fokus in den vergangenen Jahren in Deutschland lag – so wurden hier 2021 die größte Mühle der Gruppe in Krefeld eröffnet sowie 2024 die Kapazitäten zur Herstellung pflanzlicher Texturate am Standort in Hamburg erweitert –, läuft aktuell am Standort der Fini’s Feinstes Mühle in Schwechat die Errichtung einer Bio-Mühle, mit dem GoodMills in Österreich seine Marktposition im Bio-Bereich stärken möchte. Der Umbau soll 2027 abgeschlossen sein.
Die GoodMills Group ist Europas größtes Mühlenunternehmen mit 24 Mühlenstandorten in sieben Ländern und einer Vermahlungskapazität von 2,8 Millionen Tonnen Getreide im Jahr. GoodMills bedient Industriekunden sowie Endkonsumenten und ist zukunftsweisend im Bereich Innovation und Entwicklung. Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von 1,2 Mrd. Euro mit insgesamt rund 1.550 Mitarbeitenden.