Ökologische Nahversorger

Raiffeisen NÖ-Wien startet zwei weitere Energiegenossenschaften in Blindenmarkt im Bezirk Melk sowie in Mühldorf im Bezirk Krems-Land.

Die Photovoltaikanlage am Dach des Gemeindeamts in Blindenmarkt speist ab sofort Strom für die Mitglieder der Raiffeisen-Energiegenossenschaft ein.
Die Photovoltaikanlage am Dach des Gemeindeamts in Blindenmarkt speist ab sofort Strom für die Mitglieder der Raiffeisen-Energiegenossenschaft ein. © Roland Rudolph

Gerade in Zeiten hoher Energiepreise wird die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen ein immer wichtigeres Thema: Raiffeisen-Energiegenossenschaften zahlen als ökologische Nahversorger in dieses Thema ein. „Wir sind mehr als eine Bank, darauf sind wir stolz. Uns ist es wichtig, die Region mit innovativen Lösungen weiterzuentwickeln. Deshalb unterstützen Raiffeisen NÖ-Wien und der Raiffeisen Revisionsverband NÖ mit ihrer Expertise den Aufbau einer lokalen ökologischen Energie-Infrastruktur in den Gemeinden“, betont Raiffeisen NÖ-Wien-Generaldirektor Michael Höllerer.

2023 starten zwei neue Raiffeisen Energiegenossenschaften in Niederösterreich: Und zwar in Blindenmarkt im Bezirk Melk sowie in Mühldorf im Bezirk Krems-Land. Im Mostviertel und in der Wachau schließen sich Mitglieder – in einem ersten Schritt Gemeinden mit ihren kommunalen Einrichtungen – zusammen, um vor allem über bereits bestehende, aber auch neue Photovoltaikanlagen regionalen, ökologischen Strom zu produzieren und zu konsumieren.

Regionaler Stromhandel

Die Vorteile liegen dabei für alle Beteiligten – ob Einspeiser oder Bezieher – auf der Hand. Maßgeblich für die Attraktivität des Modells ist vor allem die nicht auf Gewinn ausgerichtete Organisationsform der Genossenschaft. So können besonders attraktive Preise realisiert werden, die weitaus weniger volatil sind, als die Preise am konventionellen Strommarkt.

„Energiegenossenschaften generieren eine regionale Win-win-Situation: Produzenten bekommen einen besseren Tarif, Verbraucher lukrieren ebenfalls einen Kostenvorteil. Zudem profitiert die Region von ökologischem Strom und der Wertschöpfung durch regionalen Stromhandel“, erklärt Höllerer. In einer ersten Phase werden nun vor allem bereits bestehende Photovoltaikanlagen Energie an die Energiegemeinschaften liefern. 

Nachhaltige Neugründungen

Raiffeisen NÖ-Wien und der Raiffeisen Revisionsverband Niederösterreich haben bereits im Jahr 2021 erfolgreich die Gründung erster Energiegenossenschaften unterstützt: Im Dezember 2021 wurde in der Region Tullnerfeld dieser wegweisende Schritt in Richtung Ökologie und Energieautarkie gesetzt. Seit 2021 sind auch in der Region Wienerwald und Wagram nachhaltige Energiegenossenschaften in Betrieb gegangen.