RLB Kärnten erzielte 2024 Top-Ergebnis 

Bei der Generalversammlung der RLB Kärnten wurde die Performance im angespannten Konjunkturjahr 2024 beleuchtet. Dabei warf der Vorstand auch einen Blick auf Zukunftsprojekte.

Wachstum, Stabilität und Kundenorientierung prägten das Geschäftsjahr 2024 der Raiffeisen Landesbank (RLB) Kärnten. „Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen ist es gelungen, ein außergewöhnliches Ergebnis zu erwirtschaften und das Kernkapital erneut zu steigern“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Oswald bei der 77. Generalversammlung der RLB Kärnten, die heuer ihr 125-jähriges Bestehen feiert. Die nachhaltig positive operative Entwicklung, verbunden mit einem langfristigen Kostenmanagement, rüstet die Bank „für alle Eventualitäten der Zukunft“. Man werde auch in den nächsten Jahren ein starker Partner für die Kunden, aber auch für die Raiff­eisenbanken in Kärnten sein, versicherte Oswald.

RLB-Kärnten-Vorstandssprecher Manfred Wilhelmer strich hervor, dass das wirtschaftliche Umfeld im Vorjahr „herausfordernd war und es nach wie vor ist“. Dennoch legten die Betriebserträge der RLB Kärnten im Vorjahr um 4,4 Prozent im Jahresabstand auf knapp über 123 Mio. Euro zu. Auch das Betriebsergebnis stieg um 4,3 Prozent auf 51,8 Mio. Euro – „das beste Ergebnis seit der Gründung der Bank“, hob Finanzvorstand Gert Spanz hervor. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wuchs 2024 um 11,8 Prozent auf 30 Mio. Euro und der Jahresüberschuss um 7,5 Prozent auf 25,7  Mio. Euro. Dagegen ging die Bilanzsumme der Bank um 4,6 Prozent auf 4,37 Mrd. Euro zurück – vor allem wegen des Auslaufens der EZB-Tender-Geschäfte (TLTRO III).

Kapitalbasis gestärkt 

Die gute Entwicklung nutzte die Bank, um ihre Kapitalstärke weiter auszubauen. Die Eigenmittelquote stieg per Ende 2024 auf 19 Prozent, ein Jahr davor hatte sie noch 18,3 Prozent betragen. Dies unterstreiche die finanzielle Stabilität und schaffe die Grundlage für Investitionen in Zukunftsprojekte, so Wilhelmer. Beim Kreditgeschäft verzeichnete die Bank einen Zuwachs um 20 Mio. Euro auf 1,35 Mrd. Euro, während die Einlagen um rund 2 Prozent auf 1,23 Mrd. Euro stiegen.

Mit der Einführung der Onlinebanking-Plattform Infinity wurde im Vorjahr ein bedeutender Digitalisierungsschritt gesetzt, berichtete Vorstandsmitglied Georg Messner. Über 80 Prozent der Firmenkunden nutzen das neue System bereits. Auch bei Privatkunden stieg die Nutzung digitaler Services, insbesondere durch „Mein Elba“, weiter an.

Mehr Kundengelder

Zuwächse gab es auch im Dienstleistungsgeschäft, berichtete Vorstandssprecher Wilhelmer. So legte der Depotbestand um über 8 Prozent zu und auch die Bauspareinlagen entwickelten sich erfreulich. „Weniger gut“ ging es bei den Bausparfinanzierungen aufgrund der Flaute auf dem Immobilienmarkt. In Summe wurde beim Money under Management eine Steigerung um 4,5 Prozent auf knapp 3,5 Mrd. Euro erzielt. Damit sei man „sehr zufrieden“.

Auch im benachbarten Slowenien sei die RLB Kärnten gut unterwegs und habe ihre Position weiter gestärkt, so Wilhelmer weiter. Der Bank gelang es, das Finanzierungsvolumen im Projekt- und Unternehmensbereich auszubauen. Man sei gerade dabei, einen Präsenz­standort zu etablieren.

Beim Personal hat die RLB Kärnten zuletzt dynamisch Kapazitäten aufgebaut, sagte Vorstand Messner. Per Ende 2024 beschäftigte die Bank insgesamt 526 Personen, ein Plus von 38 Mitarbeitern im Jahresabstand. Nun wolle man „keine zusätzlichen Personalkapazitäten aufbauen“. Ziel der Bank sei es, der beste Arbeitgeber in der Region zu sein. 

Energiewende antreiben

Um die regionale Widerstandsfähigkeit und Wirtschaft zu stärken, gründet die RLB Kärnten seit dem Vorjahr mit Partnern Energiegenossenschaften, um regional erzeugte erneuerbare Energie vor Ort zu nutzen. „Mit April 2025 haben wir insgesamt 37 Energiegenossenschaften in Kärnten gegründet. Bis zum Jahresende wollen wir auf 50 kommen“, erläuterte Spanz. Damit leiste die Bank einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende.

Ein bedeutendes Zukunftsprojekt wurde mit dem Neubau des Firmengebäudes am Raiffeisenplatz in Klagenfurt auf den Weg gebracht. „Nach fünf Jahrzehnten wird ein moderner Holzhybridbau das bestehende Gebäude ersetzen. Das neue Haus wird höchste ökologische Standards erfüllen“, so Spanz. Mit der Umsiedlung in die Ausweichquartiere soll ab September gestartet werden, der Abbruch der Zentrale ist dann ab Mai 2026 geplant.

AusgabeRZ25-2025

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